Besonderheiten des Lichts
Feuer ist ein ganz besonderes Licht: Es ist Beleuchtung und Motiv zugleich. Um Feuer adäquat darzustellen, wird es am besten in dunkler Umgebung abgebildet. Zusätzliches Kunst- oder Blitzlicht sollte sehr behutsam eingesetzt werden, damit es nicht mit der Strahlkraft des Feuers in Konkurrenz tritt. Bei der Makro-Aufnahme leuchtet ein Blitzgerät von hinten auf die Räucherstäbchen, damit diese nicht ganz im Dunkeln verschwinden. Das Bild bestünde sonst nur aus roten Flecken. Um die Feueranteile so richtig zum Glühen zu bringen, bläst ein kleiner PC-Ventilator Luft auf das Motiv. Im Walhallabild sind gleichzeitig vier unterschiedlich helle Lichtquellen vorhanden; hier gilt es, eine möglichst ausgewogene Gesamtbelichtung zu realisieren. Völlig zeichnungslose Areale lassen sich in diesem Foto kaum vermeiden, aber es ist darauf zu achten, dass sie wenigstens nicht zu großflächig werden. Das Foto ist eine Blende unterbelichtet, die dunklen Partien wurden dann bei der RAWEntwicklung aufgehellt. Beim Sonnwendfeuer habe ich mit mittenbetonter Messung auf den Feuerkern belichtet. Lieber auch hier die umstehenden Menschen im Nachhinein aufhellen, als eine zu große Fläche (Feuer) mit ausfressenden Lichtern und ohne jegliche Zeichnung zu riskieren. Feuergaukler: Die Belichtungszeit von 1,5s reicht aus, um die Bewegung als Feuerkreise darzustellen und gleichzeitig die Gebäudeumgebung sichtbar zu machen.