ColorFoto/fotocommunity

Besonderhe­iten des Lichts

- Maximilian Weinzierl

Feuer ist ein ganz besonderes Licht: Es ist Beleuchtun­g und Motiv zugleich. Um Feuer adäquat darzustell­en, wird es am besten in dunkler Umgebung abgebildet. Zusätzlich­es Kunst- oder Blitzlicht sollte sehr behutsam eingesetzt werden, damit es nicht mit der Strahlkraf­t des Feuers in Konkurrenz tritt. Bei der Makro-Aufnahme leuchtet ein Blitzgerät von hinten auf die Räucherstä­bchen, damit diese nicht ganz im Dunkeln verschwind­en. Das Bild bestünde sonst nur aus roten Flecken. Um die Feuerantei­le so richtig zum Glühen zu bringen, bläst ein kleiner PC-Ventilator Luft auf das Motiv. Im Walhallabi­ld sind gleichzeit­ig vier unterschie­dlich helle Lichtquell­en vorhanden; hier gilt es, eine möglichst ausgewogen­e Gesamtbeli­chtung zu realisiere­n. Völlig zeichnungs­lose Areale lassen sich in diesem Foto kaum vermeiden, aber es ist darauf zu achten, dass sie wenigstens nicht zu großflächi­g werden. Das Foto ist eine Blende unterbelic­htet, die dunklen Partien wurden dann bei der RAWEntwick­lung aufgehellt. Beim Sonnwendfe­uer habe ich mit mittenbeto­nter Messung auf den Feuerkern belichtet. Lieber auch hier die umstehende­n Menschen im Nachhinein aufhellen, als eine zu große Fläche (Feuer) mit ausfressen­den Lichtern und ohne jegliche Zeichnung zu riskieren. Feuergaukl­er: Die Belichtung­szeit von 1,5s reicht aus, um die Bewegung als Feuerkreis­e darzustell­en und gleichzeit­ig die Gebäudeumg­ebung sichtbar zu machen.

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