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Apfel-Suppe

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Wenn Apple mal eben das allgegenwä­rtige und allgemein lesbare JPEG-Format in Rente schickt, darf der Anwender die Suppe auslöffeln. Auf dem iPhone wird mit der Original-App nur noch im HEIF-Format gespeicher­t. Dieses Kompressio­nsverfahre­n legt bei identische­r Bildgröße 40 Prozent weniger Daten ab. Zudem speichert HEIF auch Bildsequen­zen, also mehrere aufeinande­rfolgende Bilder – echt smart. Der Haken dabei ist die mangelnde Kompatibil­ität mit anderen Geräten. Für die Windows-Plattform haben wir keine Anwendung gefunden, die HEIF-Bilder sichtbar macht, was auch für AndroidGer­äte gilt. Zwar schreibt Apple beim Export die Bilder wieder ins JPEG-Format um, doch das dauert: Für 100 Bilder muss man da schon gut eine halbe Stunde Geduld aufbringen. An Mac-Computern übernimmt die Foto-App das Anzeigen der HEIF-Bilder, insofern klappt dies hier etwas flüssiger. Doch will man die Bilder dann auf ein anderes Laufwerk ziehen, startet das zähe Umschreibe­n ins JPEG. Die Suppe für das innovative, aber derzeit kaum kompatible Bildformat löffelt man also aus, sobald die Bilder aus der kleinen iPhone-Welt heraus sollen. Wir empfehlen deswegen, lieber auf die Apple-App zu verzichten und Fremd-Apps zu nutzen.

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