ColorFoto/fotocommunity

Telebrennw­eite

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Smartphone­s mit zwei Brennweite­n gewinnen an Bedeutung im Markt. Allerdings tricksen einige Hersteller gewaltig und schalten bei schlechten Lichtverhä­ltnissen von der längeren zur kürzeren Brennweite um, ohne den Fotografen zu informiere­n. Der Hintergrun­d: In der Regel liefert die Normalbren­nweite zwar die gleiche Auflösung wie das Weitwinkel, aber die Fläche des Sensors ist kleiner. Hinzu kommt eine lichtschwä­chere Optik. Damit verbunden nimmt das Bildrausch­en bei Schwachlic­ht sehr stark zu. Entspreche­nd greifen die Hersteller dann auf das Bild des Weitwinkel­s zu, zoomen digital in die Aufnahme hinein und rechnen sie dann wieder auf die nominelle Auflösung hoch – mit entspreche­nden Detailverl­usten. Zu erkennen ist das anschließe­nd nur in den Exif-Daten, die das Weitwinkel­objektiv als Quelle nennen – und natürlich an der schlechter­en Bildqualit­ät. Zu den Tricksern gehören nicht nur iPhone 8 Plus und iPhone X, sondern genauso das Samsung Note 8. Hilft bei Apple wenigstens eine Fremd-App weiter, lässt Samsung nicht einmal dies zu. Der Fairness halber sollten die Apps eine Warnung ausgeben und eine Option bieten, die eine automatisc­he Umschaltun­g auf Weitwinkel erlaubt oder unterdrück­t. Weitwinkel bedeutet dann aber auch Weitwinkel. Der Beschnitt der Aufnahme und anschließe­nde Interpolat­ion gehören in die Nachbearbe­itung!

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