Kontrast und Farben
Der „Develop“-Bereich zur RAW-Bearbeitung bietet alle gängigen Regler für Kontrast und Farbstimmung. Dazu gehören auch die Weißabgleich-Pipette und Gradationskurven. Diese Korrekturen wenden Sie auch örtlich an einzelnen Bildstellen an (s.o.). Signalfarben kennzeichnen auf Wunsch zu dunkle oder zu helle Regionen. Allerdings gibt es für Spitzlichter und tiefe Schatten jeweils nur einen und nicht wie bei Photoshop oder Lightroom zwei Regler. Die erste automatische Kontrastkorrektur lässt sich in den Einstellungen abschalten (siehe Kasten) – eine manuelle Korrektur mit „Lichter“, „Schatten“und „Gradationskurven“schützt fast ausgefressene Bildbereiche oft besser. Auch chromatische Aberration, Verkantung und abgeschattete Ränder verbessern Sie direkt auf RAW-Ebene. Affinity Photo erlaubt hier zudem Schwarzweiß-Umwandlung und Tonung. Für bestmögliche Weiterbearbeitung wandelt Affinity die RAW-Datei in 16-Bit-RGB um. Das Programm bietet nun alle bekannten Kontrastkorrekturen, die Sie verlustfrei anwenden, jederzeit verfeinern und auf einzelne Bildregionen beschränken können. Zudem findet man in Affinity Photo eine exzellente HDR-Funktion für Belichtungsserien. Dazu kommt die separate, fein steuerbare „Tone Mapping“-Persona. Sie holt selbst aus flauen Vorlagen fantastische Kontraste heraus. Sie erinnern je nach Reglerstellung etwas an übertriebene HDR-Ergebnisse.
Tipp: „Entwickeln“Sie RAW-Dateien flach und kontrastarm, bevor Sie damit zum „Tone Mapping“wechseln. Sie haben dann mehr Bearbeitungsspielraum.