Sonne
Wenn Sie nicht den größten Teil Ihrer Zeit im Fotostudio verbringen, ist die Sonne Ihre wichtigste Lichtquelle.vieles wird erst durch die Sonne zum Motiv, weil sie als Frontallicht Farben zum Leuchten bringt, als Seitenlicht Strukturen herausarbeitet oder als Gegenlicht magische Momente schafft. Die Sonne ist aber nicht nur ein Megabeleuchtungssystem, sondern kann selbst zum Motiv werden – wenn man z.b. die Sonnenstrahlen sichtbar macht. Dieser Effekt ergibt sich durch Beugung des Lichts an den Schnittpunkten der Blendenlamellen, solange diese keinen perfekten Kreis, sondern ein Polygon (Vieleck) bilden. Der Sonnen- bzw. Blendenstern entsteht erst bei starker Abblendung, wobei sich die Gesamtschärfe der Aufnahme reduzieren kann (Beugungsunschärfe). Schauen Sie nicht durch den optischen Sucher Ihrer Slr-kamera direkt in die Sonne, weil dies Ihrem Auge schadet. Unbedenklich für Ihr Sehvermögen ist dagegen das Live-bild am Monitor oder im elektronischen Sucher. Profifotograf Siegfried Layda empfiehlt allerdings, auch hier Vorsicht walten zu lassen und einen Graufilter (mindestens ND1,8) zu verwenden, um den Bildsensor zu schonen – vor allem, wenn das Foto nicht als schneller Schnappschuss entsteht, sondern längere Zeit für die Bildgestaltung benötigt wird. Den Auf- oder Untergang der Sonne kann man ohne solche Vorsichtsmaßnahmen fotografieren, weil die abgestrahlte Lichtenergie dann wesentlich geringer ist. Fotografieren Sie mit der Voreinstellung „Tageslicht“für den Weißabgleich, um die rötlich-gelbe Farbstimmung zu erhalten; die WBAutomatik würde mit dem Farbstich auch die Bildstimmung eliminieren.