Mond
Aus fotografischer Sicht haben Sonne und Mond etwas gemeinsam: Beide sind zugleich als Motiv und als Lichtquelle interessant. Dabei spielt es keine Rolle, dass der Mond selbst gar nicht leuchtet. Er besteht aus dunklem Gestein und wird durch die Sonne angestrahlt. Was wir Mondlicht nennen, ist also reflektiertes Sonnenlicht. Bei Vollmond kommt besonders viel davon auf der Erde an, weil die Reflexionsfläche für das Licht am größten ist. Fotografiert man Landschaften bei Mondlicht, so sind sie auf den ersten Blick von Tagesaufnahmen oft kaum zu unterscheiden – ausreichend lange Belichtung vorausgesetzt. Ist der Himmel klar, entdeckt man Sterne, die aufgrund der Langzeitbelichtung als Lichtspuren abgebildet sind. Durch das Wandern des Monds aufgrund der langen Belichtungszeit wandern auch die Schatten, und die Licht-schatten-grenze wird diffus. Dies verleiht den Bildern eine ganz eigene Wirkung. Mit einer langen Telebrennweite gelingen eindrucksvolle Nahaufnahmen des Erdtrabanten, die sogar Mondkrater erkennen lassen. Dies gilt vor allem für den zu- oder abnehmendem Mond, weil im Bereich der Schattengrenze Oberflächenstrukturen markant hervorgehoben werden. Die Schattengrenze sollte natürlich durch eine Gegend verlaufen, in der sich entsprechend viele Krater befinden. Beim Fotografieren vom Stativ mit langen Teleobjektiven zählt alles, was möglichevibrationen der Kamera verhindert oder minimiert. Das heißt: Bei der Spiegelreflexkamera die Spiegelvorauslösung aktivieren, bei der Spiegellosen den ersten elektronischen Verschlussvorhang. Zudem empfiehlt sich das Abschalten der Bildstabilisierung.