Mittelformat mit 100 Megapixeln
Während die GFX 50R ein kompaktes Mittelformatmodell als Alternative zu Top-KB-SLRs ist, richtet sich die GFX 100 stärker an Profis und ist mit 100 Megapixeln auf eine hohe Auflösung und ein flottes Arbeitstempo getrimmt. Ein weiteres Novum ist die kamerainterne Bildstabilisierung. Die neue und nun dritte spiegellose Mittelformat-Fujifilm mit G-Bajonett kommt Anfang 2019 auf den Markt. Sie soll ca. 10 000 USD kosten. Noch sind nicht alle Details zur technischen Ausstattung bekannt, die wichtigsten Punkte aber schon.
Mit Bildstabilisator
Fujifilm stattet die GFX 100 mit einem neuen Sensor aus und verdoppelt die Auflösung auf 100 Megapixel. Außerdem ist die GFX 100 die erste Mittelformatkamera mit einem beweglich gelagerten Sensor. Das ermöglicht eine kamerainterne Bildstabilisierung und die Erweiterung um nützliche Funktionen – zum Beispiel Aufnahmen mit Pixelshift und noch höherer Auflösung. Über die Leistung des Bildstabilisators ist noch nichts bekannt. Voraussetzung für ein schnelles Auslesen des Sensors, eine rasche Signalverarbeitung, aber auch für ein zügiges AF-System ist ein rechenstarker Bildprozessor. In der GFX 100 wird der neu entwickelte X Prozessor 4 zum Einsatz kommen. Er ist bereits in der X-T3 verbaut. Seine Leistung ist auch für Videos in 4K-Auflösung mit 30 B/S und 10-Bit-Kodierung ausreichend.
Phasen-AF
Anders als die beiden 50er-Modelle wird die GFX 100 mit einem Phasen-AF-System scharfstellen. Fujifilm plant die Übertragung des Phasen-AF aus den X-Kameras aufs Mittelformat – zu rechnen ist mit dem aktuellen Phasen-AF-System der X-T3 mit 425 Messfeldern. Die Messfelder sollen dann die gesamte Sensorfläche abdecken. Als AF-Modi werden wir sicher die gewohnte Kombination sehen: Single-AF, Zonen-AF und Weit/Verfolgung mit Gesichts-/Augenerkennung. Die Belichtungsmessung dürfte sich nicht groß von der in der GFX 50R unterscheiden. Über Sucher und Monitor macht Fujifilm noch keine Angaben. Die ersten Bilder lassen aber erkennen, dass der Sucher wie bei der GFX 50S neigbar sein wird. Der Monitor dürfte ebenfalls beweglich bleiben und ist sicherlich auch touchfähig. Die Auflösung von Sucher und Monitor wird mindestens auf dem Niveau der GFX 50R liegen. Auch bei den Schnittstellen – USB 3.1 Typ-C, HDMI, WiFi, Bluetooth – sollte es kaum Überraschungen geben.
Neues Bedienkonzept
Das Gehäuse wird aus Magnesiumlegierung bestehen. Der Griff mit zusätzlichen Tasten fürs Fotografieren im Hochformat ist bereits integriert – was bei allen praktischen Vorteilen leider auch ausladendere Abmessungen und höheres Gewicht als bei der GFX 50S zur Folge hat. Wie groß und wie schwer sie die Neue wird, ist noch unbekannt. Gründlich überarbeitet hat Fujifilm das Layout der Bedienelemente und teilweise auch deren Form. Das Infodisplay bleibt auf der Oberseite, das Belichtungskorrekturrad auf der rechten Seite verschwindet jedoch. Eine Rückansicht der neuen Kamera fehlt noch, aber es ist mit mehr programmierbaren Tasten zu rechnen, die dem erfahrenen Fotografen gezielte Anpassungen ermöglichen.Vermutlich wird die GFX 100 auch einen Joystick auf der Rückseite haben.