Wald und Bäume
Andere Wälder, andere Farben: Wald und Bäume präsentieren sich im Herbst auf sehr unterschiedliche Art. Während sich zum Beispiel Buchen – in Nordamerika Espen und Ahorn – mit buntem Laub schmücken, zeigen sich Nadelwälder von den kürzer und kühler werdenden Tagen gänzlich unbeeindruckt. Für den Fotografen ergeben sich zwei Optionen: Je nach vorhandenem Baumbestand kann er den Herbst in seiner ganzen farbigen Pracht darstellen oder im Mischwald Kontraste herausarbeiten. Um ein größeres Waldstück abzulichten, gehen Sie auf Abstand: Zwischen Ihnen und dem Wald muss sich eine größere Freifläche (Lichtung) befinden. Beim Fotografieren von Baumgruppen richten Sie die Kamera meist lotrecht aus, ähnlich wie bei Architekturaufnahmen. Ist das Motiv eine Allee, so erreichen Sie mit dem Teleobjektiv eine enge Staffelung der Bäume und eine effektvolle Verdichtung des Blattwerks wie die Aufnahme rechts unten zeigt. Mit nach oben gekippter Kamera lässt sich die Höhe von Bäumen gut visualisieren. Die dabei auftretenden stürzenden Linien kann man, wenn nötig, im Bildbearbeitungsprogramm korrigieren. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, schräg oder senkrecht nach oben in die Baumkronen zu fotografieren. Selbst die Mittagssonne, die man sonst gerne meidet, stört dabei überhaupt nicht, weil das Gegenlicht die Farben des Laubwerks zum Leuchten bringt. Ohnehin steht die Sonne im Herbst immer unterhalb des Zenits, sodass fotografisch attraktives Licht fast während des gesamten Tages bereitsteht.