Mobile Anwendungen als Zukunft
Auf seiner jährlichen „Max“-Messe hat Adobe neben Updates bekannter Programme neue Anwendungen präsentiert und seine künftige Ausrichtung skizziert. Dabei spielen CloudDienste und mobile Geräte eine zunehmend wichtige Rolle. So soll Photoshop ab 2019 auch auf mobilen Geräten verfügbar sein, zunächst auf dem iPad. Photoshop CC für iPad soll die gleichen Leistungen wie die Desktop-Version umfassen und Ebenen implementieren, aber eine touch-basierte Bedienung bieten. Ebenfalls 2019 kommt Gemini, eine iPad-App für das digitale Zeichnen und Malen. Die App wird raster- und vektorbasierte Pinselwerkzeuge kombinieren. Gemini-Zeichnungen werden mit Photoshop CC kompatibel sein. Neben den neuen Mobil-Produkten mit dem Schwerpunkt auf iOS pflegt Adobe auch die klassischen Desktopanwendungen. Die neuen Versionen sind für Abonnenten ab sofort verfügbar: Photoshop CC wurde um eine Funktion zum inhaltsbasierten Füllen (Content Aware Fill) erweitert, die per künstlicher Intelligenz (Adobe Sensei) komplizierte Strukturen rekonstruieren soll. Ein neues Rahmen-Werkzeug erleichtert das Erstellen von Platzhaltern, die mit Bildern gefüllt werden sollen. Der Symmetrie-Modus hilft beim Klonen: Als Vorlagen bietet diese Funktion Kreissymmetrie, Radialsymmetrie, Spiralensymmetrie und Mandalasymmetrie. Mit der Tastenkombination Strg+Z können nun außerdem mehrere Bearbeitungsschritte rückgängig gemacht werden. Bei Lightroom Classic CC 8.0 und CC stehen eher Optimierungen vorhandener Funktionen sowie Performanceverbesserungen im Vordergrund. Die neuen Versionen unterstützen die RAWs von Canon EOS R, Nikon Z7, Fujifilm X-T3 und Panasonic LX100 II. Auch die Liste der unterstützten Objektive wurde erweitert. Lightroom Classic kann nun in einem Schritt ein HDR-Panorama aus mehreren Belichtungen erstellen. Bisher waren zwei Schritte notwendig. Die aktuelle Classic Version ist nun ab Windows 10 oder Mac 10.12 lauffähig. Depth Range Masking erkennt anhand von Metadaten die Entfernungen zu einzelnen abgebildeten Bereichen im Bild und kann auf diese Weise schneller Tiefenebenen selektieren – momentan aber nur in Verbindung mit Apples HEIC-Dateien (iPhone 7+ und neuer). In Lightroom CC wurden die Suchfunktionen ausgebaut. Unter anderen erkennt und verwaltet Lightroom nun Gesichter oder schlägt automatisch Suchbegriffe für Bildmetadaten vor (Blende, ISO, Kamera usw.) Der Photo Migrator soll den Austausch zwischen Apple Photo Library und Lightroom vereinfachen. Künstliche Intelligenz (Adobe Sensei) steckt auch hinter den wichtigsten Neuerungen von Illustrator und InDesign. Illustrator CC wurde um fotorealistische Freiform-Verläufe erweitert. In InDesign CC ist eine Content-Aware-FitFunktion hinzugekommen. Sie analysiert den Bildinhalt beschneidet ihn automatisch bzw. passt ihn an den gewählten Rahmen an. Neu für Desktop-Rechner (Windows und Mac) hat Adobe Premiere Rush CC vorgestellt. Diese Videoanwendung bietet Nutzern von sozialen Medien ein einfach zu bedienendes Werkzeug zum schnellen Editieren von Videos. Rush CC wird ab 10 Euro monatlich erhältlich sein. Der Video-Klassiker Premiere CC wurde ebenfalls überarbeitet. whe