Kontraste
Farben treffen in einem Bild auf un terschiedliche Art zusammen. Der einfachste Farbkontrast entsteht, wenn beliebige Farben in reiner Form aufein andertreffen. Diese bunte Mischung kann stark und lebendig, aber auch cha otisch wirken. Differenzierter wirkt der Komplementärkontrast. Hier sind zwei Farben im Spiel, die sich im Farbkreis direkt gegenüberstehen: Rot und Blau grün, Grün und Purpur, Blau/Violett und Gelb sind komplementäre Paarun gen. Weiter gefasst ist der KaltWarm Kontrast, der „kalte“Farben wie Violett, Blau oder Blaugrün mit „warmen“Farben wie Gelb, Orange oder Rot in Bezie hung setzt. Dabei geht es nicht um den genauen Farbton, sondern um den all gemeinen Farbcharakter.Von Qualitäts oder Intensitätskontrast spricht man, wenn gesättigte, leuchtende Farben auf gedeckte, pastellartige Farben treffen. Dabei kann eine Farbe so stark domi nieren, dass das Umfeld kaum noch als farbig wahrgenommen wird. Beispiel: die Straßenszene mit buntem Graffiti. Für eine farbrichtige Wiedergabe des Motivs ist ein auf das Aufnahmelicht abgestimmter Weißabgleich notwendig, der bei RAWDateien ohne Qualitäts verluste auch noch im RAWKonverter festgelegt werden kann. Differenzierte Eingriffe in die Farbgebung ermöglicht die selektive Farbkorrektur zum Bei spiel in Photoshop, Lightroom, Capture One oder Affinity Photo. Hier können Sie Sättigung, Ton und Luminanz (Hel ligkeit) separat für bis zu acht Farbka näle einstellen. Über Farbton/Sättigung lassen sich Motivfarben auch völlig verändern – ein Effekt, den man mit Bedacht verwenden sollte.