Sony A7 III
Die dritte Generation der Sony A7 lockt mit gehobener Ausstattung, darunter ein spritzwassergeschütztes Magnesiumgehäuse, ein Bildstabilisator nach „5-Achsen“-Prinzip, ein hochwertiger elektronischer Sucher mit 786432RGBBildpunkten und 0,78x-Vergrößerung. Das Display mit 307 200 RGB-Pixeln ist verstellbar und berührungsempfindlich. Die Touchfunktionalität beschränkt sich im Wesentlichen auf den AF (ohne Auslösung) und das Aktivieren der MFLupe per Doppelklick. Mit 693 Phasen- und 425 Kontrast-AFFeldern kombiniert die A7 III das Beste aus den AF-Systemen der A9 und der A7R III. Im AF-C-Modus kann jetzt auch der Autofokus mit Augenerkennung für das AF-Tracking genutzt werden, und der Joystick zum Anwählen von AFPunkten ist ohnehin seit der A9 Standard in den A7-Modellen. Die Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit beträgt 0,33/0,35s bei 300/30 Lux, und Serien schafft die A7 III mit guten 10 B/s.
Bildqualität RAW / JPEG
Die Neue kann sich sowohl bei JPEG als auch bei RAW etwas verbessern. Großen Auflösungszuwachs sollte man aber gegenüber der A7 II nicht erwarten. Bei ISO 100 sind es nicht einmal 100 LP/BH. Die Werte für die Dead Leaves liegen bei ISO 100 um rund 200LP/BH unter den Messungen der hoch- und niedrigkontrastigen JPEGs. Bei ISO 1600 wendet sich das Blatt. Wie bei der A7R III ist dies aber kein Problem, sondern eine Lösung für die aggressive Signalverarbeitung der JPEG-Files. Zwar bleiben auch auf den RAW-Fotos Kontrastanhebung und Kantenverstärkung erhalten – vor allem bei niedrigen Kontrasten – sie sind aber nicht in dem Maße ausgeprägt wie auf den JPEG-Bildern. Im direkten Vergleich mit Fotos im JPEG-Format wirken die RAW-Aufnahmen ausgewogener, zeigen eine bessere Dynamik und mehr Zeichnung, insbesondere in den Bereichen mit niedrigen Kontrasten. Bei ISO 100 nimmt das Rauschen im Vergleich zu JPEG nur leicht zu und ist in der Praxis irrelevant. Bei ISO 1600 hängt es von den gewählten Konvertierungseinstellungen ab. Am stärksten ausgeprägt ist das Rauschen bei L1 (2,3 VN). Das ist jedoch nicht viel. In der LR3Einstellung sinkt es auf den gleichen Wert wie beim JPEG. Dank des KB-Formats und „nur“24 MP Auflösung bietet die A7III ausreichend Reserven für Aufnahmen bis ISO 1600. Wie stark man gegen das Rauschen vorgeht, ist eine persönliche Sache: Zwar gehen durch das Entrauschen Details verloren, doch selbst in der LR3-Einstellung sind die Bilder immer noch gut. Fazit: Sonys Vollformatkamera aus der 2000-Euro-Klasse agiert auf Augenhöhe mit den Profimodellen A7RIII und A9 und bietet praktisch alles, was man sich als ambitionierter Fotograf wünscht: vom High-End-Hybrid-AF über einen integrierten Bildstabilisator bis hin zum Doppelschacht für SD-Karten. Auch die Bildqualität kann überzeugen. Zwar verbessert sich die Auflösung bei RAW nur ein wenig, aber dafür verschwinden die hässlichen Kantenaufsteilungen und die übertriebenen Kontraste. Außerdem hat die Sony das Rauschen gut im Griff. Kauftipp Preis/Leistung.