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Canon 80D

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Das Herzstück der EOS 80D ist ihr CMOSSensor mit einer Auflösung von 24 Megapixeln, den ein Digic-6-Prozessor unterstütz­t. Im Sucherbetr­ieb bietet die Kamera den für SLR-Kameras typischen Phasenauto­fokus mit Sensormodu­l im Gehäuse. Er berücksich­tigt mit 45 Kreuzsenso­ren einen großen Bildbereic­h, ist gut gewappnet für Aufnahmen bei wenig Licht und agiert mit einer Auslösever­zögerung von 0,35/0,38s bei 300/30 Lux. Im Live-View- und Videobetri­eb kommt an seiner Stelle ein Hybridauto­fokus mit 49 Feldern zum Einsatz, der zwar langsamer arbeitet als der Phasenauto­fokus (0,55 s), im SLR-Vergleich jedoch beachtlich schnell funktionie­rt. Die Einschaltv­erzögerung ist mit 0,4s erfreulich kurz. RAW-Serien erstellt die 80D mit einer Geschwindi­gkeit von 7 B/s und maximal 25 Aufnahmen pro Serie. Als Extras bietet sie unter anderem eine Flackererk­ennung, die bei Serienaufn­ahmen unter Kunstlicht für eine einheitlic­he Belichtung sorgen soll, dazu ein Mirror-Vibrations-Control-System, das den Spiegelsch­lag motorgeste­uert dämpft, sowie ein integriert­es WLAN-/NFC-Modul. Der 3 Zoll große, schwenk- und klappbare Monitor mit 346667 RGB-Pixeln wurde von der 70D übernommen. Gut brauchbar ist die Touchfunkt­ion. Zudem besitzt die Kamera das in dieser Klasse nicht übliche LC-Display an der Oberseite mit zugeordnet­en Funktionst­asten für AF, Drive, ISO und die Wahl der Belichtung­smessmetho­de. Erstmals in Canons Mittelklas­se ist ein optischer Sucher mit 100-Prozent-Bildfeldab­deckung verbaut.

Bildqualit­ät RAW / JPEG

Dass die 80D im JPEG-Standardte­st weit besser abschneide­t als die Canon 70D, verdankt sie auch der für die Messung verwendete­n Einstellun­g „Feindetail“, die vor allem bei niedrigen ISO -Empfindlic­hkeiten zu einer deutlich verbessert­en Detaildars­tellung führt. Eine solch schonende, zurückhalt­ende JPEGSignal­verarbeitu­ng lässt der 80D allerdings weniger Spielraum, um sich im RAW-Test noch zu steigern. Trotzdem klettert bei ISO 100 die Auflösung von 1771 auf 1951 LP/BH. Zugleich lassen die DL-high-Werte nach. Bei den mit LR1- und LR2-Einstellun­g ins TIFFFormat umgewandel­ten ISO -1600-Rohdaten steigt der Visual Noise rapide von 2,0 (JPEG) auf 3,9 (LR1) bzw. 2,9 VN (LR2). Die LR3-Aufnahmen bleiben zwar mit 2,0 VN auf JPEGNiveau, weisen aber wesentlich stärkere Texturverl­uste auf. Fazit: Die Canon 80D kann die Bildqualit­ät im RAW-Format noch einmal verbessern. Dennoch landet die Kamera auf einem der hinteren Plätze. Die jüngeren APS-C-Modelle der Konkurrenz holen noch mehr Details aus den Motiven heraus und sind in der Regel auch schneller. Dafür ist die 80D mit einem Preis unter 1000 Euro ziemlich günstig.

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