Mit Profi-Autofokus
Die 7. Generation der 1-Zoll-Kompakten RX100 bietet erneut 20 Megapixel Auflösung, legt aber deutlich bei der AF-Funktionalität zu. Die AF-Performance soll auf dem Niveau der Sony A9 liegen. Die Top-Kompakte kommt im August und kostet 1300 Euro – auf diesem Level lag auch die Mark VI beim Verkaufsstart. Auch wenn die Auflösung der RX100 VII im Vergleich zu den Vorgängern mit 20 Megapixeln gleich bleibt, ist der Stacked-CMOS-Sensor neu. Bei den Sony-Stacked-Sensoren ist eine zusätzliche Speicherschicht integriert, die höhere Datenraten ermöglicht. Das ist nicht nur für Serienbilder oder Videofunktionen spannend, sondern ermöglicht auch einen besonders leistungsfähigen Autofokus, da auch der AF die Bilddaten des Sensors nutzt. Ebenfalls neu ist der Bildprozessor – Sony setzt in der Kompakten nun den aktuellen Bionz X Bildprozessor ein, der auch in der A7R IV oder A9 verbaut wird. Mit diesen beiden zentralen technischen Bausteinen konzentrierte sich Sony bei der RX100 VII auf die Verbesserung der Arbeitsgeschwindigkeit und der AF-Leistung. Die Serienbildgeschwindigkeit steigt auf 20 B/s inklusive AF-Nachführung. Zusätzlich bietet die Kamera einen speziellen SingleBurst-Shooting-Modus mit 30, 60 und gar 90 Bildern pro Sekunde. In diesem Modus werden allerdings nur 7 RAWs oder JPEGs in Folge aufgenommen, aber eben mit deutlich höherer Geschwindigkeit.
Reisezoom mit 24-200 mm KB-Brennweite
Das Objektiv hat Sony unverändert von dem Vorgänger RX100 VI übernommen: Das Zeiss Vario Sonnar T* 2,8-4,5/9-72 mm arbeitet mit variabler Anfangsblende, sodass im Tele nur noch Blende 4,5 zur Verfügung steht, doch zum Ausgleich ist ein optischer Bildstabilisator eingebaut. Auf Kleinbild umgerechnet entspricht der Brennweitenbereich dem eines 24-200 mm KBZooms, was die meisten Aufgaben abdeckt. Auf Basis der Stacked-Technik des Sensors und des neuen Signalprozessors hat das Autofokus-System ein deutliches Upgrade erfahren. Das AF-System der neuen RX stellt mit 357 Phasen-AF-Messfelder und 425 Kontrast-Feldern scharf. Nicht nur die Anzahl der Messfelder ist gewachsen – sie decken nun auch eine größere Sensorfläche ab – 68%. Sony spricht von einer AF-Reaktionszeit um 0,02 Sekunden und vergleicht die Performance mit der professionellen A9: Verfolgung mit Funktionen wie Real-Time Eye-AF und Real-Time Tracking sollen gleich schnell und zuverlässig erfolgen – beide Funktionen sind im Foto und Video-Modus verfügbar.
Video mit 4K vom ganzen Sensor
Die Kamera nimmt Filme in 4K mit 30 B/s und mit full pixel read out ohne Pixel Binning auf: Sony liest den Sensor mit 1,7x Oversampling und rechnet die Daten auf 4K um. Neu ist der Mikrofoneingang für ein externes Mikro und die Unterstützung für die Hybrid Log-Gamma (HDR16)/ S-Gamut3.Cine/S-Log3, S-Gamut3/S-Log3. Außerdem hat Sony auch die Stabilisierung im Video-Bereich verbessert. Beim Filmen im Hochformat speichert die Kamera die richtige Orientierung, sodass der Upload zu Video-Kanälen ohne weitere Bearbeitungsschritte nötig ist.
Mit elektronischem Sucher und Blitz
Das Gehäuse behält die vertrauten Formen – es ist auch in Größe, Finish und Gewicht unverändert geblieben. Der elektronische Sucher ist wie gewohnt seitlich zu finden und lässt sich vollständig im Gehäuse versenken. Wie beim Vorgänger löst der 0,39-Zoll OLED-Sucher in 786 432 RGBPixel auf und bietet eine eff.Vergrößerung von 0,59x. Der 3-Zoll-Monitor mit 307 200 RGB-Pixeln ist um 180 Grad nach oben und 90 Grad nach unten schwenkbar. Das Display ist weiterhin berührungssensitiv. Viele Tasten hat die Kompakte nicht – die Größe und die Position von Bedienelementen wurde von der RX100 VI übernommen. So gehören auch weiterhin zwei Drehräder zur Ausstattung. Zum Paket zählen weiterhin WLAN und Bluetooth. Der Akku reicht laut Sony für bis zu 260 Aufnahmen. Wadim Herdt