Frühling
Der Frühling ist – wie der Herbst – eine Übergangsjahreszeit und als solche fotografisch besonders ergiebig: Die Bäume werden grün, sind aber noch nicht so dicht belaubt wie später im Sommer. Somit bleiben Strukturen von Zweigen und Ästen erkennbar, was positiv zur Bildwirkung beiträgt. Auch Makroaufnahmen sind im Frühjahr ein wichtiges Thema: Blatt- und Blütenknospen erscheinen in den unterschiedlichen Entwicklungsstadien noch makellos, Zeitrafferstudien sind dabei eine interessante Option. Frühlingsmotive stehen allgemein für aufblühendes
Leben und Beginn – sind also überwiegend positiv besetzt. Im Gegensatz zum Sommer steht die Sonne im Frühling auch zur Mittagszeit immer unterhalb des Zenits, sodass fotografisch attraktives Licht fast während des gesamten Tages vorhanden ist. Die Tage werden zwar schon länger, aber im März und April kann man die blaue Stunde und Mischlichtsituationen noch zu akzeptablen Tageszeiten erleben und fotografisch interpretieren. Leider ist es im Frühling häufig dunstig, und im Gegensatz zum Herbstnebel macht dieser Dunst das Bild selten besser. Ein Polfilter hilft nur bedingt, sodass man auf die Möglichkeiten der Bildbearbeitung ausweichen muss: „Dunst entfernen“heißt der betreffende Regler im Camera-RAW-Menü von Photoshop/Lightroom. Sollte das Bild durch den Eingriff etwas zu dunkel werden, heben Sie die „Belichtung“um eine viertel (+0,25) oder eine halbe Blende (+0,5) an. Erscheint die Farbsättigung übertrieben, hilft eine MinusKorrektur mit dem „Dynamik“-Regler, die subtiler wirkt als eine globale Zurücknahme der „Sättigung“.