Winter
Wer sich überwindet, bei Schnee und Eiseskälte auf Motivsuche zu gehen, wird oft mit außergewöhnlichen Fotos belohnt. Schnee über der Landschaft verleiht Zäunen, Bäumen und anderen Motivelementen eine starke grafische Wirkung, weil ihre Formen exponiert in Erscheinung treten. Im Umkehr schluss: Winterlandschaften brauchen strukturierende Elemente, um Wirkung zu entfalten. Auch farbige Motivteile können starke Akzente setzen. Direktes Sonnenlicht und glitzernder Schnee lassen den Motivkontrast in die Höhe schnellen. Dann sollte man auf die Lichter – also knapp – belichten, um dort möglichst viel an Detailzeichnung zu erhalten. Schatten lassen sich meis tens gut aufhellen. An Wintertagen mit bedecktem Himmel ist der Motivkon trast wiederum niedrig, was den Schnee im Foto nicht weiß, sondern grau wir ken lässt. Optimieren Sie in diesem Fall den Kontrast durch Tonwertkorrektur: Schieben Sie den Schwarzregler von links, den Weißregler von rechts an die Ausläufer des Histogramms heran, da mit die Tonwerte neu verteilt werden. Weiß sieht der Schnee bestenfalls an den Stellen aus, wo er direkt vom Son nenlicht beschienen wird, während die Schatten oft wie mit blauer Tinte ein gefärbt wirken. Wenn Sie dann den Weißabgleich in Richtung höherer Kelvinwerte verschieben, so reduziert dies zwar den Blaustich in den Schat ten, erzeugt im gesamten Bild aber einen Gelbstich. Besser ist es, den Blaustich selektiv zu korrigieren – am besten nichtdestruktiv mit Ebenen und Masken in Photoshop (siehe Kasten auf der linken Seite).