Lichtstarkes Schwergewicht
Die neue Festbrennweite von Nikon für das spiegellose Z-System ist eine Ausnahmeerscheinung. Mit Blende f0,95 bietet die Optik dem Fotografen eine außerordentliche Lichtstärke. Doch dafür muss er aber auch tief in die Taschen greifen: 9000 Euro kostet der Lichtriese.
Beachtlich sind auch die Maße: Die Optik ist ca. 15 cm lang und 2 kg schwer. Gerade die offene Blende kann bei viel Licht aber auch zum Problem werden: Nikon setzt daher die neue Arneo- und die Nanokristallvergütung ein, um die Geisterbilder und das Streulicht zu reduzieren. Drei der insgesamt 17 Linsen sind asphärisch geschliffen, vier weiter aus einem Spezialglas gefertigt.
Leider sind die Linsen laut Nikon zu schwer, um einen Autofokus zu realisieren, und so muss der Fotograf das 58er manuell fokussieren. Angesichts der Lichtstärke und der entsprechend geringen Schärfentiefe ist dies sicherlich eine Herausforderung. Andererseits bietet der elektronische Z-Sucher eine wesentlich bessere Fokusunterstützung als ein klassischer SLR-Sucher. Das Noct bietet einen breiten, angenehm geriffelten Fokusring. Ein zweiter Ring lässt sich mit einer Blendenoder Belichtungskorrektursteuerung über die Kamera belegen. Auch die L-Fn-Taste lässt sich über die Kamera belegen und kann mit einer von 17 Funktionen programmiert werden. Die Angaben zu Blende, Entfernung und Tiefenschärfe werden auf einem kleinen OLED-Display eingeblendet. Das hochwertige Innere steckt in einer gegen Wasser und Staub abgedichteten Fassung. Eine Flourvergütung schützt zusätzlich die Frontlinse vor Schmutz und Beschädigungen. whe