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Fujifilm X-Pro3

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Die Fujifilm X-Pro3 kostet knapp 1900 Euro bzw. 2100 Euro für einen Body mit Duratec-Oberfläche­nhärtung. Im robusten und abgedichte­ten Gehäuse arbeitet der aus der X-T3 bekannte BSI-Sensor X-Trans CMOS 4 im APS-C-Format mit 26 Megapixeln. Auch das AF-System kommt im Wesentlich­en aus der X-T3. Die Signalvera­rbeitung übernimmt der X-Prozessor4 mit vier CPUs. Die müssen auch ran beim verbessert­en Autofokus ab -6EV und den diversen, teils neuen Multi-Shot-Funktionen. Das Bedienkonz­ept ist um einen Joystick reicher geworden. Gerade der Autofokus lässt sich damit schneller und genauer positionie­ren.

Wie bisher kann der Fotograf bei der XPro3 zwischen optischem und elektronis­chem Sucherbild wechseln. Das optische kennt kein Flackern und verbraucht kaum Strom. Das OLEDDispla­y des Hybridsuch­ers bietet eine höhere Auflösung von 1,23 Megapixeln. Auch die Sucherverg­rößerung steigt von 0,59x auf 0,66x.

Wo bei den Fujifilm-Kameras bislang der LCD-Monitor war, sieht man bei der X-Pro3 eine schwarze Klappe mit einem integriert­en LCD-Feld. Dieses arbeitet mit 176x176 Pixeln im Briefmarke­nformat und zeigt wahlweise symbolisch die gewählte Filmsimula­tion oder die wichtigste­n Aufnahmepa­rameter an. Die Klappe selbst lässt sich an einer kleinen Griffnase links oben herunterkl­appen, und dann wird der LCD-Monitor sichtbar. Es handelt sich um einen Touchscree­n mit einer Diagonale von 3 Zoll und einer Auflösung von 540 000 RGB-Pixeln.

Bildqualit­ät RAW / JPEG

Von der X-T3 unterschei­det sich die XPro3 wenig – sofern man in JPEGQualit­ät fotografie­rt. Ganz anders bei RAW. Zumindest bei der RAW-Konvertier­ung mit Lightroom, die bereits verfügbar ist, unterschei­det sich die Bildabstim­mung zu der von X-T3/T30. Die Pro3 ist zurückhalt­ender. Die Kurven, vor allem die für die Textur, verlaufen flacher und die Kanten zeigen nur minimale Eingriffe. Die Auflösung bleibt im Vergleich zum JPEG konstant bei ISO 100 und verbessert sich leicht bei ISO 1600. Ohne die Kontrastve­rstärkung nehmen die Dead-LeavesWert­e ab – speziell bei ISO 100 verliert die X-Pro3 300 bis 200 LP/BH (HC und LC).

Die Bilder wirken deutlich weicher, nicht zuletzt, weil die Kanten – anders als beim JPEG – nicht kräftig nachgezeic­hnet werden. Hier könnte man im Lightroom sogar etwas mehr schärfen. Die RAWs bringen wenig zusätzlich­e Details – an der Stelle macht die Pro3 in der JPEG-Einstellun­g gute Arbeit. Aber der Bildstil ändert sich deutlich, wird natürliche­r und realitätsn­äher. Leichtes Entrausche­n (LR2) funktionie­rt gut, zu starke Eingriffe (LR3) empfehlen wir wegen Detailverl­usten weniger.

FAZIT: Die X-Pro3 schließt nun technisch zu X-T3/X30 auf, bleibt aber dank dem Hybrid-Sucher zugleich eine Ausnahme. Die Bildqualit­ät in JPEG ist mit anderen aktuellen Fujifilm-Kameras vergleichb­ar. In RAW bekommt man aus der X-Pro3 dagegen Aufnahmen mit einer natürliche­ren Abstimmung. Und das ist gut so, denn so bleibt dem Fotografen größerer Spiegraum für individuel­le Anpassunge­n.

 ??  ?? Hybrid-Sucher Ein Hybrid-Sucher, eine Kombinatio­n aus optischem und elektronis­chem Sucher, bleibt weiterhin ein besonderes Ausstattun­gsmerkmal der Pro-Reihe. Das hat sonst keine andere Kamera.
Hybrid-Sucher Ein Hybrid-Sucher, eine Kombinatio­n aus optischem und elektronis­chem Sucher, bleibt weiterhin ein besonderes Ausstattun­gsmerkmal der Pro-Reihe. Das hat sonst keine andere Kamera.

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