Umfassende und selektive Farbkorrekturen spielen bei der Bearbeitung von Landschaftsfotos eine wichtige Rolle. Zu den umfassenden Korrekturen gehört der Weißabgleich, der das Aufnahmemedium an die Farbtemperatur des vorherrschenden Lichts anpasst. Damit lässt sich entweder eine farbstichfreie Wiedergabe oder eine bewusst herbeigeführte Farbverfremdung erzielen. Auch die „Farbbalance“in Photoshop mit den drei Farbachsen-Reglern Cyan-Rot, Magenta-Grün und Gelb-Blau wirkt auf das gesamte Bild.
Die Farbsättigung lässt sich in Photoshop & Co. entweder pauschal für alle oder selektiv für einzelne Farben ändern. Bei selektiver Korrektur hat man Zugriff auf bis zu drei Parameter einer Farbe, nämlich Farbton, Sättigung und Luminanz (Helligkeit). So lassen sich Farben subtil verstärken oder abschwächen. Als Alternative zur globalen Korrektur der „Farbsättigung“bietet Photoshop den Dynamik-Regler. Er arbeitet dezenter, weil er gezielt Farben geringer Sättigung im Bild beeinflusst und nicht jene, bei denen die Sättigung ohnehin hoch ist. Nach Farbkorrekturen, die das ganze Bild oder größere Bildbereiche betreffen, ist es oft sinnvoll, bestimmte Farben wieder etwas abzuschwächen. Bei Landschaften ist das häufig das Himmelsblau.
Die erwähnten Bildbearbeitungsfunktionen beziehen sich auf Photoshop CC, Photoshop Elements und Lightroom. Photoshop bietet auch die Möglichkeit, JPEGs oder TIFFs im Camera-RAWFilter zu bearbeiten, dessen Funktionsumfang dem Adobe-RAW-Konverter ähnelt. Andere Bildbearbeitungsprogramme bieten vergleichbare, nicht unbedingt identische Funktionen.