Mit Stativ arbeiten
Bei Makroaufnahmen ist die Schärfentiefe so gering, dass schon Bewegungen von wenigen Millimetern der Grund dafür sein können, dass das Motiv aus dem Fokus gerät. Es ist zwar nicht völlig unmöglich, eine Makroaufnahme aus der freien Hand schießen – diesen Weg sollten Sie aber nur dann wählen, wenn es sich um eine sehr spontane Aufnahme handelt. In allen anderen Fällen ist für Makroaufnahmen grundsätzlich ein Stativ empfehlenswert.
Das Stativ gibt Ihnen die Möglichkeit, wichtige Einstellungen wie die Blende, die Belichtungszeit und vor allem den Schärfebereich in aller Ruhe vorzunehmen. Wenn Sie den Abstand zum Motiv verändern wollen, empfehlen wir im Nahbereich einen Einstellschlitten, wie auf Seite 68 beschrieben. Oft geht es hier um wenige Millimeter. Wenn Sie versuchen, ohne Schlitten zu arbeiten, und stattdessen das Stativ vor- und zurückstellen, werden Sie sehr wahrscheinlich viel mehr Zeit benötigen, bis die Einstellungen passen.
Was das Stativ betrifft, können Sie statt eines normal großen Dreibeinstativs auch ein Ministativ wie etwa das Rollei Stativ Compact Traveler Mini M-1 verwenden. Die Ministative sind deutlich leichter und kleiner als klassische Stative, haben ausziehbare Beine und bieten damit verschiedene Arbeitshöhen, sodass sie auch für Makroaufnahmen aus Bodennähe gut geeignet sind.