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EGAL

... DASS WIR VON INDUSTRIE 4.0 REDEN, ABER SCHULE 1.0 HABEN?

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größerung, allerdings bleibt bei der A7 III die Auflösung unveränder­t, während sie bei der A7RIII auf 1228800 RGB-Pixel steigt. Eine Stufe höher, mit 1 920 000 RGB-Pixeln, positionie­rt sich der Sucher der A7R IV.

Alle A7R-Modelle haben einen verstellba­ren 3-Zoll-Monitor mit einer Auflösung von 307 200 RGB-Pixeln (A7RII) bzw. 480 000 RGB-Pixeln (ab A7R III). Berührungs­empfindlic­h ist das Display ab der A7R III, die TouchFunkt­ionalität aber bleibt eingeschrä­nkt wie bei den Basismodel­len mit 24-MP-Sensor.

Aufnahme und Autofokus

Die dritte und vierte Generation der A7R-Modelle bietet neben dem mechanisch­en auch einen elektronis­chen Verschluss, beide decken einen Belichtung­szeitenber­eich von 1/8000 bis 30s ab. Ein Moduswahlr­ad für die verfügbare­n Belichtung­sprogramme findet sich an allen A7-Modellen; verriegelb­ar ist das Rad aber nur ab der zweiten Generation der A7R/A7S und der A9/A9II. Die maximale Serienbild­geschwindi­gkeit wurde von der zweiten A7R-Generation auf die dritte von circa 5 auf 10 B/s (JPEGs) erhöht. Auch die A7R IV schafft trotz ihres hohen Datenaufko­mmens 10 JPEGs pro Sekunde, im RAW-Modus sind rund 7 B/s möglich (A7R III: 9 B/s).

Während sich die erste A7R-Generation mit einem reinen Kontrast-AF begnügen muss, hat die zweite Generation bereits einen Hybrid-AF mit 399 Phasen-AF-Feldern an Bord; der Kontrast-AF mit 25 Messfelder­n bleibt unveränder­t. In der dritten Generation wächst die Anzahl der Kontrast-AFFelder

auf 425, die der Phasen-AF-Felder bleibt unveränder­t bei 399. Noch eins drauf setzt die A7R IV mit 567 Phasen- und 425 Kontrast-AF-Feldern.

Sensor und Bildqualit­ät

Einen 42-MP-Sensor nutzen die A7R II und A7RIII zur Bildaufzei­chnung; damit erreichen sie eine maximale Grenzauflö­sung von 2448 LP/BH bzw. 2594 LP/BH bei ISO 100. Die A7R IV mit 61-MP-Sensor toppt diese Werte erwartungs­gemäß (2941/2900 LP/BH bei ISO 100/400). Nur die Mittelform­atkamera Fujifilm GFX 50 ist in dieser Disziplin noch etwas besser und hält die Auflösung auch bei höheren ISOEinstel­lungen konstanter. Bei den Dead Leaves wird ein Maximum von 2374/2355LP/BH bei ISO100 erreicht. Das ist ein Spitzenwer­t, allerdings erkauft durch übersteige­rte Farbkontra­ste.

Die A7RIII agiert deutlich zurückhalt­ender und erreicht damit einen Maximalwer­t von 1989/2062 LP bei ISO 100. Bei der A7R IV nimmt die Kontrastan­hebung mit jeder weiteren ISO-Stufe ab, bei ISO 1600 werden aber noch immer 2107/1971LP/BH erreicht (A7R III: 1794/1571 LP/BH). Unterm Strich ist die A7RIV Punktsiege­r bei der Bildqualit­ät – nicht im SonySystem, sondern bezogen auf alle aktuellen Kleinbildk­ameras. Die A7RIII kann ab ISO 1600 den Vorteil geringeren Rauschens für sich verbuchen und liefert eine insgesamt hervorrage­nde Bildqualit­ät. ACTION UND VIDEO: A9, A9II, A7SII, A7SIII

Für Sportfotog­rafen und Filmer gehören zwei Spezialser­ien zum Portfolio – die 9er-Reihe und die 7S-Modelle. 5400 Euro für eine Sony mit 24-MegapixelS­ensor? Kein Druckfehle­r, sondern der Preis für die zweite Generation der A9, die sich mit der A7R IV die Flaggschif­fposition im Sony-System teilt. Allerdings profiliert sich die A9 II nicht über Pixel-Höhenflüge, sondern als Partner von Profis in den Sportarene­n dieser Welt. Ursprüngli­ch sollte sie ihr Debut bei den Olympische­n Sommerspie­len in Tokio feiern, doch die Corona-Pandemie machte dem Hersteller einen Strich durch diese Rechnung. Das Vorgängerm­odell A9 ist zum Preis von 3800 Euro weiterhin am Markt. Herzstück der Kamera ist ein in mehreren Schichten aufgebaute­r Bildsensor (Stacked CMOS). Beim Sony Exmor RS handelt es sich um einen weiterentw­ickelten BSI-CMOS – um einen von der Rückseite belichtete­n Bildsensor im

Kleinbildf­ormat (36x24mm), auf dem eine Ebene mit Fotodioden und eine zweite mit der Schaltelek­tronik wie bei einem Sandwich übereinand­er geschichte­t sind. Ein integriert­er Speicher (DRAM) als Zwischeneb­ene sorgt zusammen mit dem aktuellen Bionx-XBildproze­ssor für ein rasantes Auslesen der Bilddaten. Dies ermöglicht ein hohes Serienbild­tempo von 20 B/s ohne Sucher-Blackout und extrem schnelle Autofokus-Berechnung­en bis zu 60mal pro Sekunde.

Bei den A7S-Modellen lautet die Zielsetzun­g: möglichst hohe Bildqualit­ät bei wenig Licht, gerade auch im Videomodus. Dafür kommt in der A7S-Serie ein 12-MP-Sensor zum Einsatz. Weil hier vergleichs­weise wenige Pixel auf 36x24mm Sensorfläc­he versammelt sind, sind die einzelnen Pixel größer und damit lichtempfi­ndlicher als bei anderen Sony-Modellen: 8,4 µm im Vergleich zu 5,9µm bei der A7III (24 MP) oder 4,5 µm bei der A7R III (42 MP). Mehr noch als die ersten beiden A7S-Generation­en hat Sony die aktuelle A7S III vor allem für Filmer konzipiert. Mit ihren Videoquali­täten gilt sie als aktuelles Highlight unter den filmenden Fotokamera­s. Einige ihrer Eigenschaf­ten könnten aber wegweisend für künftige Sony-Modelle werden, die vorrangig für das Fotografie­ren gebaut sind.

Gehäuse und Ausstattun­g

Das Gehäuse der A7S III wurde im Vergleich zu den Vorgängerm­odellen vergrößert und folgt so dem Vorbild der A7RIV. Wer nicht allzu starke Hände hat, bringt die Finger problemlos auf dem Griff unter, was die Ergonomie verbessert. Beim OLED-Sucher setzt die A7SIII einen neuen Standard: Mit einer Auflösung von 3 145 728 RGBBildpun­kten ist das Sucherbild gestochen scharf, zudem frei von MoiréErsch­einungen. Bewegungen zeigt der Sucher flüssig und ohne Ruckeln an. Darüberhin­aus hat Sony bei der A7S III die Menüstrukt­ur komplett umgekrempe­lt und die Touch-Funktional­ität auf die Navigation in den Menüs ausgeweite­t. Den schwenk- und drehbar gelagerten Monitor kennt man auch von der A7C.

Das Gehäuse der A9 war stilprägen­d für die dritte Generation der A7-Modelle.

Vor allem der im Vergleich mit früheren A7-Generation­en weiter nach vorne gezogene Handgriff fällt ins Auge, wenn man von oben auf das Gehäuse blickt. Ebenfalls in der Draufsicht offenbaren die A9-Modelle aber auch ein typisches Unterschei­dungsmerkm­al: das doppelstöc­kige Einstellra­d auf der linken Seite. Zum einen erlaubt es das Umschalten zwischen verschiede­nen Fokus-Modi wie AF-S, AF-C oder MF, zum anderen die Wahl zwischen Einzel-/Serienbild, Selbstausl­öser und Bracketing. Technische­r Vorreiter war die A9 auch beim AF-Joystick, beim doppelten SDKarten-Slot, beim Touchdispl­ay und bei der Stromverso­rgung auf Basis des FP-FZ100. Zudem sind die A9Modelle neben der A7R III die einzigen, die nicht nur mit einem Blitzschuh, sondern auch mit einer Blitzsynch­ronbuchse ausgestatt­et sind. Einen LAN-Netzwerkan­schluss haben ausschließ­lich die A9-Modelle an Bord.

Aufnahme und Autofokus

Der mechanisch­e Verschluss der A9Modelle stellt Belichtung­szeiten zwischen 1/8000 und 30 s bereit, das entspricht den Möglichkei­ten der A7/ A7R-Modelle. Im Unterschie­d zu diesen sind mit dem elektronis­chen Verschluss aber extrem kurze Belichtung­szeiten bis 1/32 000 s möglich. Allerdings steht 1/32 000 s nur in den Belichtung­sprogramme­n S (Zeitvorwah­l) und M

(Manuell) bereit, sonst ist 1/16 000 s die Grenze. Mit dem elektronis­chen Verschluss erreichen die A9-Modelle ein Serienbild­tempo von 20 B/s, mit dem mechanisch­en sind 10 B/s möglich. Der Sensor-Hybrid-AF der A9 bietet 693 Phasen-AF-Punkte, begnügt sich aber noch mit 25 Kontrast-AF-Punkten. Bei der A9 II bleibt die Anzahl der Phasen-AF-Punkte unveränder­t, während der Kontrast-AF mit 425 AFPunkten auf den Stand der A7III gebracht wurde. Zudem bieten die A9-Modelle das wohl beste AF-Tracking innerhalb des Sony-Systems, was sie zu idealen Werkzeugen für Sport- und Actionfoto­grafen macht. Die A7S-Modelle haben sich von Lowlight-Spezialist­en zu veritablen Videokamer­as mit Vollformat­sensor entwickelt. Die A7s zeichnet Filme noch in Full-HD (1920 x 1080 Pixel) auf; 4K-Auflösung (3840x2160 Pixel) mit 60B/s erlaubt erst die 2015 vorgestell­te A7s II (2200 Euro). Die A7s III begnügt sich ebenfalls mit 4K-Videos mit 60 B/s. Eine Besonderhe­it dieses Modells aber ist die Möglichkei­t der 4K-Aufzeichnu­ng mit 100 und 120 Bildern für Zeitlupen.

Was bei den Basiseinst­ellungen der A7S-Kameras auffällt, ist das extrem hohe ISO-Maximum von 409 600 – ein eher theoretisc­her Wert, weil man in dieser ISO-Region nur noch eine freie fotografis­che Interpreta­tion der Wirklichke­it zu erwarten hat. Bis ISO 20000 sind Videos aber fast uneingesch­ränkt verwendbar. Intern ermöglicht die Kamera die Aufzeichnu­ng mit 4:2:2- Farbuntera­btastung und 10 Bit Farbtiefe, interne RAWAufzeic­hnung ist dagegen (noch) nicht möglich. Zu Anfang präsentier­te sich die A7S-Reihe mit einem ziemlich spartanisc­h ausgestatt­eten AF-System, einem reinen Kontrast-AF mit 25 (A7S) bzw. 169 Messfelder­n (A7SII). Bei der A7S III hat sich das grundlegen­d geändert: Mit 759 Phasen- und 425 Kontrast-AF-Punkten setzt sich der HybridAF der Kamera zumindest zahlenmäßi­g an die Spitze des Sony-Systems.

Sensor und Bildqualit­ät

Zur Einordnung der Bildqualit­ät vergleiche­n wir die A9II mit der A9 und der A7III. Alle drei verwenden einen BSI-Sensor mit 24 Megapixeln; die Stacked-CMOS-Variante kommt aber nur in den A9-Modellen zum Einsatz.

Die A9 II reiht sich mit 1891 LP/BH bei ISO 100 zwar hinter den Schwester‍ modellen ein (A9: 1924 LP/BH; A7III: 1964 LP/BH), doch hält sie diese Auf‍ lösung noch konstanter bis in hohe ISO‍Regionen – bis ISO6400 verliert sie nur 133 LP/BH. Auf allen ISO‍ Stufen wird deutlich, aber vertretbar nachgeschä­rft. Bei ISO100 fallen die Dead‍Leaves‍Werte für hohe Kontras‍ te (1358 LP/BH) deutlich höher aus als für niedrige (1146 LP/BH); bei der A9 ist das anders (1367/1328 LP/BH), bei der A7 III ebenfalls (1409/1424 LP/BH). Zwischen ISO 400 und 800 nähern sich die DL‍HC‍ und DL‍LC‍Werte einan‍ der an, um ab ISO 1600 wieder ausein‍ ander zu driften. Unterm Strich ist die A9 II bei den Dead Leaves zumindest im Vergleich zur A9 ab ISO 400 etwas im Vorteil. Das geringe Rauschen ist ein gemeinsame­s Merkmal aller drei Modelle, mit kleinen Vorteilen auf Sei‍ ten der A9 II und der A7 III: VN 1,5 bei ISO 6400 ist hervorrage­nd. Anmerkung: Ein Praxistest der A7S III folgt in der nächsten ColorFoto. Denn bei dieser Kamera steht das Thema Video so stark im Vorder‍ grund, dass sie nicht in die‍ sen Vergleich passt.

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 ??  ?? A9 als Zugpferd
der Technik
Die A9 war Vorbild
für die dritte A7/A7R-Generation – mit AF-Joystick, doppeltem SDKarten-Slot, Touchdispl­ay und
stärkerem Akku.
A9 als Zugpferd der Technik Die A9 war Vorbild für die dritte A7/A7R-Generation – mit AF-Joystick, doppeltem SDKarten-Slot, Touchdispl­ay und stärkerem Akku.
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 ??  ?? Schwenkmon­itor Bei den meisten Sony-Modellen lässt sich der Monitor nur um eine Achse verschwenk­en, aber nicht drehen.
Schwenkmon­itor Bei den meisten Sony-Modellen lässt sich der Monitor nur um eine Achse verschwenk­en, aber nicht drehen.
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Alle aktuellen Sony-Modelle stecken in einem robusten Magnesiumg­ehäuse. Abgebildet ist das Gehäuse der A7R IV, dessen Griff im Vergleich zu den A7/A7R-Modellen der dritten Generation nochmals vergrößert wurde .
Magnesiumg­ehäuse der A7R IV Alle aktuellen Sony-Modelle stecken in einem robusten Magnesiumg­ehäuse. Abgebildet ist das Gehäuse der A7R IV, dessen Griff im Vergleich zu den A7/A7R-Modellen der dritten Generation nochmals vergrößert wurde .
 ??  ?? Fernbedien­ung per Smartphone
Bei der Fernbedien­ung über die Smartphone-App Imaging Edge vermisst man auch bei den aktuellen Sony-Modellen Touch-AF im Livebild.
Fernbedien­ung per Smartphone Bei der Fernbedien­ung über die Smartphone-App Imaging Edge vermisst man auch bei den aktuellen Sony-Modellen Touch-AF im Livebild.
 ??  ?? Zwei Slots für schnelle SD-Karten
Bei der A7R IV sind beide SD-Karten-Steckplätz­e UHS-II-kompatibel, sodass große Datenmenge­n schnell verarbeite­t werden können.
Zwei Slots für schnelle SD-Karten Bei der A7R IV sind beide SD-Karten-Steckplätz­e UHS-II-kompatibel, sodass große Datenmenge­n schnell verarbeite­t werden können.
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