Gartner-Analyse zeigt: Server-Markt steht extrem unter Druck
Der Server-Markt steht vor großen Herausforderungen. Trotz der allgemeinen Digitalisierung sank im dritten Quartal 2016 der weltweite Server-Umsatz um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Auch die Zahl der verkauften Systeme dürfte die Hersteller nicht gerade zuversichtlich stimmen. Sie schrumpfte im gleichen Zeitraum um 2,6 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das sind aktuelle Zahlen des IT-Research- und Beratungsunternehmens Gartner.
Einziger Umsatzgewinner unter den fünf führenden Herstellern ist Cisco. Der Newcomer im ServerGeschäft verzeichnete ein Plus von fünf Prozent. Der große Verlierer ist IBM mit minus 33 Prozent. Damit rutschte der einstige Branchenprimus auf Platz fünf ab. Auch Hewlett-Packard Enterprise (HPE) verzeichnet mit minus 11,8 Prozent einen deutlichen Einbruch. Trotzdem konnte HPE seine Spitzenposition beim Server-Umsatz behaupten, gefolgt von Dell und Lenovo. Denn auch die Verfolger ließen Federn. Dell verbuchte einen Umsatzrückgang von 7,9 Prozent, der chinesische Anbieter Lenovo ein Minus von 6,7 Prozent.
Nicht viel besser sieht die Bilanz bei den ausgelieferten Stückzahlen aus. Zwar hat hier HPE im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 seine Spitzenposition von Dell zurückerobert, dabei allerdings 19,5 Prozent weniger Systeme ausgeliefert als im Vorjahr. Dell verlor 9,8 Prozent bei den Stückzahlen, und auch der Drittplatzierte Lenovo beklagte ein Minus von 5,7 Prozent. Lediglich die beiden chinesischen Hersteller Huawei und Inspur konnten zulegen.
Jeffrey Hewitt, Research Vice President bei Gartner, sagt: „Der weltweite Server-Markt wurde im dritten Quartal 2016 durch eine eher konservative Ausgabenpolitik beeinflusst. Dieser Umstand wurde dadurch verstärkt, dass IT-Verantwortliche bei Virtualisierungsprojekten auf bereits existierende x86-Server gesetzt und deshalb keine neuen Anschaffungen getätigt haben.“ 3. Quartal 2015