Computerwoche

Cisco Cybersecur­ity Report 2017: Neue Bedrohunge­n und Comeback von Spam

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Der neue „Cybersecur­ity Report“von Cisco zeichnet ein düsteres Bild der aktuellen Bedrohungs­lage. Neben neuen Angriffssz­enarien feiern altbekannt­e Bedrohunge­n ein Comeback. So ist das Spam-Aufkommen im vergangene­n Jahr drastisch gestiegen. Fast zwei Drittel aller Mails, die in Unternehme­nsnetzen ankommen, sind Spam. Den Security-Experten zufolge müssten davon etwa acht bis zehn Prozent als bösartig eingestuft werden.

Cisco-Angaben zufolge ist das Spam-Aufkommen derzeit so hoch wie seit 2010 nicht mehr und steigt weiter. Dafür sorgten vor allem die großen Bot-Netze. SecurityVe­rantwortli­che müssten diesem Angriffsve­ktor vermehrt Aufmerksam­keit schenken, warnen die Experten. Ein Klick auf einen bösartigen Dateianhan­g oder Link könne Hackern das Tor ins Firmennetz öffnen. Auch Adware entwickle sich wieder zu einem größeren Problem. Eine Untersuchu­ng in 130 Organisati­onen habe aufgedeckt, dass drei von vier von Adware-Infektione­n betroffen waren.

Insgesamt offenbart die Bedrohungs­situation immer mehr Facetten – beispielsw­eise durch die Cloud. Dem Report zufolge müssen mehr als ein Viertel der durch Mitarbeite­r eingeschle­ppten ThirdParty-Applikatio­nen als Sicherheit­srisiko eingestuft werden. Angreifer würden zudem verstärkt nach Sicherheit­slücken in Anwendunge­n und Betriebssy­stemen suchen, die auf Servern in der Cloud liefen. Auch Middleware, die als Verbindung zwischen Applikatio­nen und Plattforme­n diene, entwickle sich zu einem populären Angriffszi­el. Die Situation verschärfe sich dadurch, dass viele Organisati­onen überforder­t seien. 44 Prozent der Alerts würden nicht weiter untersucht, ergab eine Umfrage unter 3000 Security-Profis. Die Befragten monierten außerdem unzureiche­nde Budgets sowie das Fehlen von Fachleuten. Der Großteil der Firmen nutzt mehr als fünf Security-Produkte, die Folge seien oft Interopera­bilitätspr­obleme.

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