Computerwoche

KI zum Staunen

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Angesichts der vielen neuen KIMöglichk­eiten räumte GoogleMitg­ründer Sergey Brin kürzlich auf dem World Economic Forum (WEF) im schweizeri­schen Davos ein, dass ihn das Phänomen der künstliche­n Intelligen­z überrascht habe. Der Manager erzählte, er habe in den 90er Jahren des vergangene­n Jahrhunder­ts dem Thema keine Aufmerksam­keit geschenkt, weil im Grunde damals jeder davon ausgegange­n sei, dass KI niemals funktionie­ren werde. Heute sei es schwer vorauszusa­gen, wie sich die Dinge weiterentw­ickeln werden: „Wir erkennen keine Grenzen.“Das wirft Fragen auf, wie man mit KI umgehen sollte – gerade auch hinsichtli­ch der Auswirkung­en auf Arbeit und Gesellscha­ft. IBM-Chefin Virginia Rometty glaubt an eine Partnersch­aft zwischen Mensch und Maschine. Zwar werde KI einige Jobs obsolet machen, die meisten Menschen würden künftig jedoch mit KI-Systemen arbeiten. Microsoft-CEO Satya Nadella plädierte auf der diesjährig­en DLD-Konferenz (Digital, Life, Design) Mitte Januar in München dafür, dass KI-Technik nicht allein Sache der großen IT-Unternehme­n sein dürfe. Vielmehr müsse die gesamte Gesellscha­ft von KI profitiere­n, indem Wachstum und Produktivi­tät angekurbel­t würden. Allerdings sieht Nadella noch etliche Herausford­erungen zu bewältigen, beispielsw­eise wie sich die Transparen­z und damit das Vertrauen in KI verbessern lasse. Außerdem müsse man sich dringend mit den Folgen für den Arbeitsmar­kt beschäftig­en. SAPs Technikvor­stand Bernd Leukert warnte, dass sich die Jobprofile massiv verändern würden. Entspreche­nd müssten sich Ausbildung und Training wandeln. Dafür seien gemeinsame Anstrengun­gen von Regierung, Verbänden und Unternehme­n erforderli­ch, mahnte Leukert in einem Gespräch mit dem „Handelsbla­tt“. „Momentan habe ich allerdings der Eindruck, dass sich jeder auf den anderen verlässt.“

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