Das Thema Kleidung sollte im Beratungsgeschäft nicht unterschätzt werden
„Vor einigen Jahren habe ich mich schon einmal bei MHP beworben, bin dann aber nicht zum Zuge gekommen. Der Kontakt zum Unternehmen via Xing wurde nicht unterbrochen, das ist mir in positiver Erinnerung geblieben. Wenn ich mich nun noch einmal bewerben möchte, soll ich es über Ihre Homepage tun oder direkt via E-Mail? Ich kenne MHP noch aus einer Zeit, als man als Berater immer Anzug mit Krawatte trug. Nun hat sich MHP in den letzten Jahren auch innovativen Themen verschrieben, hat sich dabei auch der Dresscode geändert?“ MHP-Personal-Managerin Sarah Böning antwortet: „Zunächst eine grundsätzliche Anmerkung: Wir haben auch im Recruiting einen langfristigen Blick. Es gibt immer wieder Gründe unterschiedlichster Art, sich nicht ,jetzt‘ füreinander zu entscheiden, etwa das momentane Fehlen einer adäquaten Rolle, andere Erwartungen an die fachliche Kompetenz oder auch private Rahmenbedingungen. Es lohnt sich, Kontakte langfristig zu pflegen und später wieder zu aktivieren.
Grundsätzlich ist es ideal, wenn Sie uns Ihre Unterlagen über unsere Homepage beziehungsweise den MHP Lob Locator senden – als Bewerbung auf eine Stellenanzeige oder auch initiativ. Das gilt vor allem für Professionals. Eine E-Mail mag aus der Sicht des Bewerbers schneller gehen, jedoch ist der Weg zur verantwortlichen Person innerhalb des Recruitings länger. Eine Bewerbung über unsere Homepage führt dazu, dass wir besonders schnell mit Ihnen Kontakt aufnehmen. Bei der Frage nach der Kleiderordnung musste ich schmunzeln – ein Thema, das sehr subjektiv wahrgenommen wird. Da wir uns im Beratungsgeschäft bewegen, halte ich es für wichtig, stets kundenorientiert zu agieren und sich je nachdem, wie man vor Ort den Kunden erlebt, anzupassen. Wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben, also authentisch zu sein. Und da sollte jeder für sich beantworten, welchen Stil er pflegen möchte und inwieweit er bereit ist, sich umzustellen. Ich merke selbstverständlich über die Jahre einen Wandel: Bewerber treten anders auf, aber auch die internen Erwartungen an den Dresscode in Sitzungen, bei Events, selbst für Bewerberinterviews sind verändert – vor allem natürlich in unserem MHP Lab in Berlin. Dort treffen Sie kaum Anzüge, sondern eher Mütze und Hoodie.“
„Ich schreibe gerade meine Master-Arbeit und suche einen Job rund um das Thema Digitalisierung. Was muss ich tun, damit ich mit meinem Lebenslauf und dem Anschreiben für Arbeitgeber interessant bin?“ Sarah Böning meint: „Digitalisierung, digitale Transformation sind Buzzwords, die in aller Munde sind. Gefühlt sehe ich kaum eine Bewerbung ohne diese Schlagworte. Daher ist es wichtig, diese Worte bewusst zu wählen und in der Bewerbung einzusetzen. Ideal ist es, wenn Sie im Lebenslauf Berührungspunkte mit den Themen belegen können – sei es an der Hochschule oder durch praktische Erfahrung. Sollte dies nicht der Fall sein, bringen Sie Ihr Interesse und Ihre Neugier im Anschreiben zum Ausdruck. Fragen Sie sich, was Sie reizt. Was ken- nen Sie von innovativen Geschäftsmodellen etc., die Sie faszinieren? Und bringen Sie solche Beispiele ins Anschreiben, um dem Leser einen individuellen Eyecatcher zu liefern. Der Leser – oft der Recruiter – reagiert positiv, wenn er bemerkt, jemand hat sich mit den Themen auseinandergesetzt und überlegt, wie er sich selbst kreativ oder querdenkend dazu einbringen kann.“