Lieber ins Gefängnis als aufs Smartphone verzichten – immer mehr Menschen sind abhängig von ihren Geräten
Die Abhängigkeit vieler Menschen von ihren mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets wird immer größer. Das hat das Unternehmen B2X gemeinsam mit den Wissenschaftlern Thomas Hess, Anton Meyer und Christoph Schmitz von der Ludwig-Maximilians-Universität München festgestellt. Für die Studie „Smartphoneund IoT-Verbrauchertrends 2017“wurden mehr als 2600 Menschen in Brasilien, Deutschland, Indien, Russland und den USA befragt.
Demzufolge verbringt ein Viertel der sogenannten Millennials – Menschen, die zwischen 1980 und 1999 geboren wurden – rund fünf Stunden pro Tag mit ihrem Handy. Die Hälfte hängt etwa drei Stunden an ihrem Mobilgerät. Jeder vierte Befragte prüft rund 100-mal pro Tag, ob neue Nachrichten oder Anrufe eingegangen sind, jeder zweite etwa 50-mal. Die Abhängigkeit vom Smartphone geht teilweise sogar so weit, dass man lieber auf Gehaltserhöhungen oder mehr Urlaub beziehungsweise Kontakt mit Familie oder Freunden als auf sein Mobiltelefon verzichten würde. Rund vier Prozent der Befragten würden sich sogar lieber einen Monat ins Gefängnis sperren lassen, als ein Jahr ohne Smartphone zu leben.
„Unsere Studie bestätigt, wie sehr wir Menschen von Smartphones und IoT-Geräten abhängig sind“, sagte Rainer Koppitz, CEO von B2X, einem Anbieter von CustomerCare-Lösungen für Smartphones und IoT-Geräte. Die Menschen verließen sich mehr denn je auf ihre Geräte und erwarteten, dass sie jederzeit funktionierten. Nach Einschätzung der Wissenschaftler von der LMU München könnte sich das Problem in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Immer mehr Menschen würden sich vernetzte Geräte anschaffen wie beispielsweise Virtual-Reality-(VR-) Brillen oder verschiedene Systeme für das Smart Home.
Damit erhöhe sich das Abhängigkeitspotenzial. Thomas Hess: „Menschen wollen alles in ihrem Leben digital vernetzen: Sie wollen ihr Zuhause automatisieren, Virtual Reality erleben und Smart Digital Assistants verwenden – und all das passiert genau jetzt.“