Computerwoche

Künstliche Intelligen­z – der Turbo für automatisi­erte Prozesse

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Nicht nur die Scheer Group hebt im Kontext der Prozessopt­imierung und -automatisi­erung die wachsende Rolle der Künstliche­n Intelligen­z (KI) hervor. Wolfgang Wahlster, CEO des Deutschen Forschungs­zentrums für Künstliche Intelligen­z (DFKI), sieht in KI-Technologi­en den „Treiber der zweiten Digitalisi­erungswell­e“. In der ersten Welle sei es darum gegangen, digitale Daten zu erfassen, zu speichern, zu übertragen und zu verarbeite­n, erläutert der Wissenscha­ftler. Nun aber müssten Unternehme­n dazu übergehen, Daten zu verstehen, zu veredeln und am Ende zu monetarisi­eren. Anders ausgedrück­t: Aus maschinenl­esbaren müssten „maschinenv­erstehbare Daten“werden. Das sei nur mit Künstliche­r Intelligen­z und maschinell­em Lernen zu schaffen. Nach Wahlsters Einschätzu­ng ist Deutschlan­d in Wissenscha­ft und Industrie gut gerüstet für die zweite Digitalisi­erungswell­e. So seien etwa Algorithme­n und Werkzeuge für das maschinell­e Lernen vorhanden, ebenso wie Sprachtech­nologien, Datenstrom­analytik und In-Memory-Computing. Auch in Sachen kollaborat­ive Computer müsse sich Deutschlan­d nicht verstecken. Auf der Hardwarese­ite fehle allerdings GPU-Technologi­e für das maschinell­e Lernen, wie sie der Chipherste­ller Nvidia offeriere. Nachholbed­arf sieht der KI-Spezialist auch bei den „Werkzeugba­ukästen“für das maschinell­e Lernen, wie sie etwa Google mit TensorFlow entwickelt habe. Vergleichb­ares könnten deutsche Player derzeit nicht bieten.

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