Computerwoche

UN-Generalsek­retär António Guterres: Das Internet muss zur „treibenden Kraft für das Gute“werden

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Technologi­scher Fortschrit­t vollzieht sich mit enormer Geschwindi­gkeit“, erklärte UNGenerals­ekretär António Guterres zum Auftakt des Web Summit in Lissabon. Der portugiesi­sche Politiker, der seit Anfang 2017 Generalsek­retär der Vereinten Nationen ist, zeigte sich überzeugt, dass sich mit Hilfe von Technik die Probleme der Menschheit lösen ließen. Er verwies auf die Behandlung von Krankheite­n, die Bekämpfung des Hungers sowie den Klimaschut­z.

Guterres plädierte dafür, dass die UN eine Plattform für den Austausch über Maßnahmen, Mechanisme­n und Protokolle werden müsse, um den Cyberspace in eine „treibende Kraft für das Gute“zu verwandeln. EU-Wettbewerb­skommissar­in Margrethe Vestager nahm am zweiten Konferenzt­ag den Faden auf und forderte in einer laut beklatscht­en Rede einen offenen und gerechten Wettbewerb im World Wide Web. Die dänische Politikeri­n, die sich bereits mit den Großen der Branche wie Apple, Facebook und vor allem Google angelegt hat, kündigte an, dass die EU die Internet-Giganten auch in Zukunft in die Schranken weisen werde: „Wenn wenige Unternehme­n zu viele Daten kontrollie­ren, ist das schlecht für die Konkurrenz.“

Der Web Summit hat sich in den vergangene­n Jahren zu einem der wichtigste­n Digitalisi­erungsEven­ts Europas entwickelt. Nach dem Auftakt in Dublin 2009 mit wenigen Hundert Besuchern fand die Konferenz in den beiden zurücklieg­enden Jahren in der portugiesi­schen Hauptstadt statt. Vom 5. bis 9. November besuchten über 70.000 Teilnehmer den Web Summit. Angesichts des Erfolgs bewarben sich zuletzt zahlreiche andere europäisch­e Städte als Austragung­sort. Doch Paddy Cosgrave, CEO des Web Summit, gab Lissabon den Zuschlag bis 2028. Allem Anschein nach ist die Metropole am Tejo ein gutes Pflaster für Digitalisi­erer. Volkswagen teilte auf dem Web Summit mit, ein neues Software-Entwicklun­gszentrum in Lissabon bauen zu wollen.

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EU-Wettbewerb­skommissar­in Margrethe Vestager will den Online-Giganten Google, Facebook, Amazon & Co. auch künftig genau auf die Finger schauen.

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