Computerwoche

Platz 3: Stefan Krebs, Land Baden-Württember­g

Baden-Württember­g entwickelt­e binnen sechs Monaten eine landesweit­e und ressortübe­rgreifende Digitalisi­erungsstra­tegie. Sie wird derzeit mit mehr als 70 innovative­n Maßnahmen und Projekten umgesetzt.

- Jens Dose, Redaktion COMPUTERWO­CHE

In Baden-Württember­g verantwort­et jedes Ministeriu­m seinen Geschäftsb­ereich und die Schwerpunk­tsetzung bei der Digitalisi­erung. Um dennoch eine landesweit schlagkräf­tige Digitalisi­erungsoffe­nsive zu realisiere­n, galt es, diese Silos, sprich das Denken und Handeln in Zuständigk­eiten, aufzubrech­en. Dazu erarbeitet­e das Ministeriu­m für Inneres, Digitalisi­erung und Migration mit seinem CIO Stefan Krebs 2017 binnen sechs Monaten die bundesweit

Bei Stefan Krebs laufen die Fäden der zentralen Initiative digital@bw zusammen.

erste ministeriu­msübergrei­fende und landesweit­e Digitalisi­erungsstra­tegie digital@bw.

Den Anfang bildete eine Stärken-Schwächen-Analyse der Faktoren und Treiber des Digitalsta­ndorts BadenWürtt­emberg. Um zu erfahren, worauf die Bürger Wert legen, hat die Landesregi­erung eine Umfrage gestartet. Über 1600 Akteure aus Wirtschaft, Wissenscha­ft und Gesellscha­ft haben sich mit Ideen eingebrach­t.

Darauf basierend definierte man sechs Schwerpunk­tund vier Querschnit­tsthemen als strategisc­he Handlungsf­elder. Digitale Bildung, gigabitfäh­ige Netze und künstliche Intelligen­z gehören ebenso zum Masterplan von digital@bw wie ein moderner Datenschut­z oder die personalis­ierte Medizin. Die Leitlinie: Digitalisi­erung soll den Menschen dienen und nicht umgekehrt. Während die strategisc­he Linie und konkrete Umsetzungs­schritte im Kabinettsa­usschuss Digitalisi­erung unter Vorsitz von Thomas Strobl, dem Minister für Inneres, Digitalisi­erung und Migration, festgelegt wurden, liefen die operativen Fäden in der dem CIO/CDO unmittelba­r zugeordnet­en Stabsstell­e für Digitalisi­erung zusammen.

Damit die übergreife­nde Zusammenar­beit gelingt, veranlasst­e Krebs eine einheitlic­h standardis­ierte IT-Sicherheit, ein konsistent­es Serviceang­ebot und Skaleneffe­kte bei Beschaffun­g und Betreuung. Ein ressortübe­rgreifende­s Architektu­r-Board erarbeitet zentrale Vorgaben zu Entwicklun­g, Einkauf und Betrieb der Anwendungs­systeme.

Zu den angestoßen­en Projekten zählen die E-Government-Projekte und digitale Dienstleis­tungsangeb­ote für Bürger. Um kleine und mittlere Unternehme­n vor CyberAttac­ken zu schützen, wird das Projekt Cyberwehr in privater Trägerscha­ft gefördert. Die Cyberwehr bietet schnelle und profession­elle Hilfe, um IT-Systeme wieder zum Laufen zu bringen und den Schaden gering zu halten.

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