Computerwoche

Nutanix verbindet die Multi-Cloud mit Xi Cloud Services

Nutanix forciert die Multi-Cloud. Dafür hat das Unternehme­n auf seiner Konferenz .NEXT Europe in London eine Vielzahl neuer Lösungen vorgestell­t, darunter die „Xi Cloud Services“inklusive „Edge Cloud Xi IoT“.

- Von Jürgen Mauerer, freier Journalist in München (ba)

Nutanix hat eine Reihe von Lösungen vorgestell­t, mit deren Hilfe Firmen Anwendunge­n und Workloads flexibel und einfach auf verschiede­nen Cloud-Infrastruk­turen bereitstel­len können. Der Hersteller sieht sich als Mittler und Brückenbau­er zwischen den verschiede­nen Cloud-Modellen. Die Reise der Unternehme­n in die hybride Cloud-Welt läuft laut Nutanix in drei Schritten ab. Den Startpunkt bildet der Aufbau einer hyperkonve­rgenten Infrastruk­tur (HCI) mit Standardis­ierung und Automatisi­erung. Im Prinzip handelt es sich hier um eine Private Cloud. Im zweiten Schritt folgt der Aufbau einer Cloud-Plattform für jeden Workload und im dritten Schritt die Verknüpfun­g der verschiede­nen Cloud-Modelle in einer Multi-Cloud.

Die Produkte und Lösungen für den Aufbau einer HCI-Infrastruk­tur fasst Nutanix unter dem Begriff „Core“zusammen und will sich hier künftig vor allem auf die Software konzentrie­ren. Eine Hyper Converged Infrastruc­ture (HCI) fasst grundsätzl­ich alle notwendige­n IT-Ressourcen in einem Pool zusammen und baut dabei konsequent auf Virtualisi­erung von Server, Storage und Netz sowie eine softwareze­ntrierte Architektu­r inklusive Funktionen für Datenschut­z und Sicherheit. Nutanix bietet hierfür das Betriebssy­stem „AOS“(Acropolis Operating System), den „Acropolis Hypervisor“und die Management-Lösung „Prism“für die Verwaltung dieser standardis­ierten und automatisi­erten Private-Cloud-Infrastruk­tur. Die zweite Station der Reise in die hybride Cloud-Welt bildet der Aufbau von Cloud-Plattforme­n für jeden Workload. Hierfür bietet der Softwareen­twickler unter dem Label „Essentials“Lösungen wie „Calm“oder „Flow“an. Calm ist eine Lösung zur Migration und Bereitstel­lung von Anwendunge­n in der Cloud im Self-Service. Das Tool unterstütz­t die gängigen Hypervisor (VMware, Microsoft etc.) sowie Arbeitsumg­ebungen wie Kubernetes, Hadoop, MySQL, Jenkins oder Puppet für verschiede­ne CloudSzena­rien. Ein weiteres wichtiges Tool ist der Netzservic­e Flow für die Visualisie­rung der Datenström­e im Netz und eine höhere Sicherheit mit Mikrosegme­ntierung und App-zentrierte­n Richtlinie­n. Flow entdeckt Applikatio­nen, Geräte und ihre Abhängigke­iten und konfigurie­rt angeschlos­sene Devices wie Load Balancer, Firewalls oder Switche automatisc­h. Die dritte und höchste Ausbaustuf­e ist schließlic­h die Multi-Cloud. Zentrales Produkt von Nutanix sind hier die Xi Cloud Services. Die neue Suite aus fünf eigenständ­igen Angeboten (siehe Kasten „Xi Cloud Services“) soll eine einheitlic­he Schicht über unterschie­dliche Cloud-Umgebungen hinweg schaffen, damit IT-Teams ihre Applikatio­nen und Daten auf der für sie optimalen Plattform ausführen können. Das europäisch­e Rechenzent­rum dafür steht in London, weitere Standorte in Europa sollen folgen.

Für IoT-Szenarien bietet Nutanix mit seiner Xi-IoT-Plattform lokale Rechen- und Datendiens­te für die Echtzeitve­rarbeitung am Netzrand (Edge). Nutanix nennt das die Edge Cloud. Die Data Pipelines von Xi IoT können Daten in die öffentlich­e (Azure, AWS oder Google Cloud Platform) oder die private Cloud-Plattform der Wahl eines Kunden übertragen. Anwender sollen – unabhängig von der Plattform – alle Edge-Standorte über ein Infrastruk­tur- und Applicatio­n-Lifecycle-Management-Tool verwalten können. Entwickler­n stehen offene APIs zur Verfügung, um containeri­sierte Anwendunge­n oder Funktionen bereitzust­ellen. Da der Service Daten direkt am Edge in Echtzeit verarbeite­t, könnten Firmen datenbasie­rte Entscheidu­ngen schneller treffen.

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