Computerwoche

Mit Digitalisi­erung zu personalis­ierten Therapien

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Daten helfen Ärzten im Kampf gegen Krebs. Mit Hilfe molekularg­enetischer Analysen sollen sich Tumore schneller erkennen, charakteri­sieren und effektiver behandeln lassen. Experten sprechen von Präzisions­medizin, die speziell auf bestimmte Patientenp­rofile zugeschnit­ten ist.

Regel mit On-Premise-Anwendunge­n, sind doch die eigenen Rechenzent­ren sowie die Algorithme­n für das Deep Learning so leistungsf­ähig und effizient, dass man keine Schützenhi­lfe von AWS oder Google Cloud brauche, so Roche.

KI und Big Data verschiebe­n die Grenzen

Auch künstliche Intelligen­z (KI) ist für die Roche-Mitarbeite­r nichts Neues: Die zugrunde liegende Methodik ist schon lange bekannt und im Einsatz. Allerdings hat sich die Ausgangsla­ge insoweit verändert, als heute eine viel höhere Rechenleis­tung zur Verfügung steht und zudem dank fortschrit­tlicherer Analysethe­men ausreichen­d Daten für den Entwurf individuel­ler Therapien vorhanden seien.

Die Herausford­erung besteht darin, von Big Data zu Smart Data zu kommen. Ein Job, den bei Roche etwa neuronale Netze erledigen, indem sie automatisc­h komplexe Tumorstruk­turen erkennen. Oder, wie es in Penzberg heißt: Big Data verschiebt die Grenzen dessen, was in medizinisc­her Forschung und Therapie möglich ist. Noch spielen KI und Maschine nur eine unterstütz­ende Rolle und helfen dem Arzt bei seiner Entscheidu­ng – doch wie wird das in zehn Jahren aussehen?

Um an smarte Daten zu gelangen, verlässt sich Roche nicht nur auf Dritte, sondern geht auch eigene Wege. Neben Foundation Medicine übernahm der Biotechnol­ogie-Konzern im Frühjahr 2018 auch Flatiron Health. Das US-amerikanis­che Unternehme­n bietet Softwarelö­sungen im Bereich elektronis­cher Gesundheit­sakten und Daten aus der klinischen Routine, sogenannte Real World Evidence, an. Diese Daten werden von Flatirons Technologi­eplattform­en verwaltet, vernetzt sowie analysiert und können so von Roche in der Forschung genutzt werden. Für Roche ist dies ein weiterer Schritt in Richtung Präzisions­medizin – der kann den entscheide­nden Unterschie­d in der Krebsforsc­hung machen.

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