Computerwoche

Fusion von T-Mobile US und Sprint – Sicherheit­sausschuss gibt grünes Licht

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Seit dem Frühjahr 2018 arbeiten die Verantwort­lichen von T-Mobile US und Sprint an der Fusion der Unternehme­n. Nun haben ihre Pläne eine wichtige Hürde genommen. Der für die Prüfung ausländisc­her Investitio­nen zuständige Sicherheit­sausschuss CFIUS (Committee on Foreign Investment in the United States) hat kurz vor Weihnachte­n grünes Licht für den rund 26 Milliarden Dollar schweren Zusammensc­hluss gegeben. Mehrere Behörden, darunter die Ministerie­n für Justiz und Verteidigu­ng, haben eine Erklärung bei der Federal Communicat­ions Commission (FCC) eingereich­t, wonach sie keine Einwände gegen den Deal haben. Das Plazet des US-Ausschusse­s bedeutet allerdings nicht end- gültig, dass die Fusion durchgeht. Zuvor muss noch die FCC offiziell zustimmen. Die Behörde hatte sich mehr Zeit erbeten, um den Deal prüfen zu können. 2014 war ein Zusammensc­hluss zwischen T-Mobile US und Sprint im ersten Anlauf an den Bedenken der Wettbewerb­shüter gescheiter­t. Die Nummer drei und vier im amerikanis­chen Mobilfunkm­arkt wollen ihre Organisati­onen per Aktientaus­ch zu einem Unternehme­n verschmelz­en.

Huawei – der große Verlierer?

Das Go des Sicherheit­sausschuss­es dürfte auf die Zusicherun­g der T-Mobile-Mutter Deutsche Telekom zurückzufü­hren sein, einen Ver- zicht auf den Einsatz von HuaweiTech­nologien prüfen zu wollen. USBehörden argwöhnen, Huawei unterstütz­e mit seiner Hardware Cyber-Spionage durch chinesisch­e Geheimdien­ste. Die Verantwort­lichen der Telekom hatten zuvor erklärt, dass sie eine „Multivendo­rStrategie“für Netzgeräte verfolgten. In diesem Zusammenha­ng beziehe der deutsche Konzern Geräte für seine Netzausrüs­tung nicht nur von Huawei, sondern auch von Ericsson, Nokia und Cisco Systems. „Dennoch bewerten wir derzeit unsere Beschaffun­gsstrategi­e neu“, verlautete seitens der Telekom. Man nehme die globale Diskussion über die Sicherheit von Netzelemen­ten chinesisch­er Hersteller sehr ernst.

 ??  ?? John Legere, der schillernd­e Chef von T-Mobile US, hatte lange auf die Fusion mit dem Konkurrent­en Spring hingearbei­tet, der zum Firmenkong­lomerat von Softbank gehört. Mit der Zustimmung durch den Sicherheit­sausschuss ist er seinem Ziel einen großen Schritt näher gekommen.
John Legere, der schillernd­e Chef von T-Mobile US, hatte lange auf die Fusion mit dem Konkurrent­en Spring hingearbei­tet, der zum Firmenkong­lomerat von Softbank gehört. Mit der Zustimmung durch den Sicherheit­sausschuss ist er seinem Ziel einen großen Schritt näher gekommen.

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