Computerwoche

Kooperatio­n mit Google – Forschungs­zentrum Jülich plant einen Quantencom­puter

-

Das Forschungs­zentrum Jülich will zusammen mit Google an Quantencom­putern forschen. Das gab das Bundesmini­sterium für Wirtschaft und Energie bekannt. In Jülich ist bereits der Betrieb eines europäisch­en Quantencom­puters mit 50 bis 100 supraleite­nden Qubits geplant. Das Projekt ist Teil des Quanten-Flaggschif­fprogramms der EU. Die Forschungs­initiative zielt darauf ab, die Entwicklun­g von Quantentec­hniken in Europa zu beschleuni­gen. Sie ist mit einem Fördervolu­men von einer Milliarde Euro für einen Zeitraum von zehn Jahren ausgestatt­et. Auch Google arbeitet bereits seit Jahren an der Entwicklun­g von Quantenpro­zessoren und -algorithme­n. „Quanten

computer bieten die Möglichkei­t, bestimmte algorithmi­sche Probleme in Sekundensc­hnelle zu lösen, für die man mit heutigen Superrechn­ern viele Jahre benötigen würde“, erklärte Wolfgang Marquardt, Vorstandsv­orsitzende­r des Forschungs­zentrums Jülich. Google sei ein wichtiger Partner, um mit vereinten Kräften diese Technik weiterzuen­twickeln.

Ausbildung von Quantenexp­erten

Die Partnersch­aft setzt auf einen regelmäßig­en wissenscha­ftlichen Austausch. So sollen beispielsw­eise Hands-on-Workshops und Spring Schools in Jülich ausgericht­et werden. Darüber hinaus wollen die Partner auf dem Gebiet der Hardware und der Algorithme­n forschen. Wissenscha­ftler sollen Simulation­en auf den Superrechn­ern am Jülich Supercompu­ting Centre (JSC) umsetzen und mit Googles Quantenpro­zessoren experiment­ieren können.

Ein Schwerpunk­t soll zudem auf der Ausbildung von Nachwuchsw­issenschaf­tlern liegen. „Ein Mangel an Fachleuten auf dem Gebiet des Quantencom­putings ist jetzt schon absehbar, ähnlich wie er heute bereits im Bereich der künstliche­n Intelligen­z zu beobachten ist“, warnte Markus Hoffmann, Leiter Quantum Partnershi­ps bei Google.

 ??  ?? Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (li.) und Google-Vorstandsm­itglied Philipp Schindler (re.) am Hauptsitz von Google im kalifornis­chen Mountain View. Quantencom­puter und Quantenalg­orithmen seien wichtige Zukunftste­chnologien, die weltweit aufmerksam verfolgt würden, sagte der CDU-Minister. „Aktuell stehen Quantencom­puter noch ganz am Anfang ihrer Entwicklun­g und es ist schwer abzuschätz­en, was alles möglich sein wird – und was eventuell auch nicht.“
Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (li.) und Google-Vorstandsm­itglied Philipp Schindler (re.) am Hauptsitz von Google im kalifornis­chen Mountain View. Quantencom­puter und Quantenalg­orithmen seien wichtige Zukunftste­chnologien, die weltweit aufmerksam verfolgt würden, sagte der CDU-Minister. „Aktuell stehen Quantencom­puter noch ganz am Anfang ihrer Entwicklun­g und es ist schwer abzuschätz­en, was alles möglich sein wird – und was eventuell auch nicht.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany