Auch Apple denkt über die Einführung einer eigenen Kryptowährung nach
Mit dem „CryptoKit für iOS 13“will Apple Softwareentwickler befähigen, schnell und einfach Hash-Werte für digitale Signaturen sowie öffentliche und private Keys zu erzeugen, die dann in Apples „Secure Enclave“abgespeichert und gemanagt werden können. Diese Keys könnten auch für Kryptowährungszwecke verwendet und von iPhone-Nutzern per App als Zahlungsmittel genutzt werden.
Mit einer offiziellen Stellungnahme hielt sich Apple trotz CryptoKit für iOS 13 erst einmal zurück. Doch nun sagte Jennifer Bailey, Vice President der Apple-Pay-Sparte, in einem Interview mit CNN: „Wir beobachten das Feld der Kryptowährungen und halten es für sehr interessant. Wir sind davon überzeugt, dass dieser Bereich erhebliches Potenzial aufweist.“
Samsung und HTC sind vorne
Wenn Apple künftig tatsächlich auf Kryptowährungen setzt, würde der Konzern seinen SmartphoneKonkurrenten HTC und Samsung folgen. Beide haben angekündigt, native Cryptowallets für ihre Geräte zu entwickeln. HTC kündigte bereits im letzten Jahr das Smartphone „Exodus 1“an, das wahlweise Bitcoin oder Ether abspeichern soll. Samsung will das gleiche Feature in seinem 2020 avisierten Flaggschiff-Produkt „Galaxy 10“realisieren. Jack Gold, Chefanalyst von J. Gold Associates, glaubt aber, dass noch einige Zeit vergehen wird, ehe Apple auf Kryptowährungen setzt. Der Konzern müsse erst einmal die reibungslose Funktion von Apple Pay sicherstellen und Marktanteile gewinnen. Auf eine PaymentTechnik zu setzen, die möglicherweise noch von Regulatoren in den USA oder Europa „kassiert“werde, sei zu riskant.
Apple Pay existiert bereits seit 2014 und verarbeitet inzwischen monatlich knapp eine Milliarde Transaktionen. Mit der Einführung der Apple Card hat der Konzern zudem seine Fühler in Richtung des Fintech-Marktes ausgestreckt.