Mit Quarkus will Red Hat Java fit für das Zeitalter der Cloud-native-Anwendungen machen
Red Hat hat sein Java-Framework „Quarkus“zu firmeninternen Tests freigegeben. Das Unternehmen will damit eine leichtgewichtige Alternative zur inzwischen 20-jährigen Java-Entwicklungsplattform schaffen. Quarkus ist auf Cloud-native- und Microservices-Anwendungen optimiert. Entstehende Anwendungen sollen gut für Container-Implementierungen geeignet, leicht portierbar und einfach in nativen CloudUmgebungen einsetzbar sein.
Bereits im März 2019 hatte Red Hat das Open-Source-Framework, das für eine Container- und Cloudbasierte Anwendungslandschaft geschaffen wurde, vorgestellt. Quarkus verwendet ein einheitliches reaktives und imperatives Programmiermodell, um verteilte Anwendungsarchtitekturen wie Microservices oder Serverless zu adressieren. Damit reagiert Red Hat auf die Probleme, die Java insbesondere in Serverless-Umgebungen verursacht, in denen Rechendienste on Demand abgerufen werden.
Red Hat spricht von einem „Kubernetes Native Java Framework“, das etablierte Java-Bibliotheken und -Standards wie Eclipse MicroProfile, Java Persistence API (JPA)/Hibernate, JAX-RS, Vert.x und Netty nutzt. Man wolle Java zur führenden Plattform in Kubernetes-Anwendungsszenarien sowie in Serverless-Umgebungen machen, hieß es. Die Roadmap sieht vor, dass bis Ende 2019 ein Red-Hat-eigener Testfall umgesetzt werden soll, bei dem eine Anwendung zusammen mit einem Registry-Server und den Bindings auf Quarkus übertragen wird. Dabei geht es darum, den Ballast, den die Anwendung mitschleppt, zu verkleinern. Danach soll Quarkus einschließlich Entwickler-Tools freigegeben werden. Devs sollen in die Lage versetzt werden, JavaMicroservices-Anwendungen zu bauen, die von Footprint und Speed her den Vergleich mit Go und Node.js standhalten können. Mit Quarkus hofft Red Hat die Relevanz von Java aufrechtzuerhalten und somit auch seine Cloud-NativePlattform OpenShift zu stützen.