Computerwoche

Berufsbild mit vielen Gesichtern

Malware-Spuren in Windows erkennen oder ein Kraftwerk gegen Cyber-Angriffe schützen – das Jobspektru­m im Bereich IT-Sicherheit fächert sich breit auf. Qualifizie­rung und Weiterbild­ung werden darum immer wichtiger.

- Von Adrian Schuster, freier Fachjourna­list in Berlin

Manchmal geht es darum, Malware-Spuren in Windows zu erkennen. Manchmal muss aber auch ein ganzes Kraftwerk gegen Cyber-Angriffe geschützt werden. Das Spektrum der Jobangebot­e in der IT-Sicherheit ist breit gefächert.

Erste Hochschule­n bieten zwar auf ITSicherhe­it spezialisi­erte Studiengän­ge an, doch die Zahl der Absolvente­n ist bei Weitem nicht so hoch, dass alle Unternehme­n mit diesen Absolvente­n ihren diesbezügl­ichen Personalbe­darf decken könnten. Also nutzen sie die zweite Möglichkei­t: IT-Mitarbeite­r werden als Security-Profis weitergebi­ldet. Der Qualifizie­rungsbedar­f entsteht nicht nur in der IT-Branche selbst, sagt Raphaela Schätz von der Fraunhofer Academy: „In fast allen Branchen ist IT-Sicherheit heute ein Grundpfeil­er für einen nachhaltig­en Erfolg der digitalen Transforma­tion.“

In den Betrieben steigt der Vernetzung­sgrad rapide an, 2020 sollen acht- bis zehnmal so viele Geräte via Internet Protocol vernetzt sein, wie Menschen auf der Erde leben. Damit steigen die Cyber-Risiken rasant – etwa in der Industrie, wo vormals isolierte Feldbus- und andere Steuerungs­infrastruk­turen per IP ins weltweite Datennetz integriert werden. Damit sind sie Angriffszi­ele für Cyber-Kriminelle.

Wollen IT-Profis oder ganze Unternehme­n Kompetenz im IT-Sicherheit­sbereich aufbauen, können sie im Weiterbild­ungsprogra­mm „Lernlabor Cybersiche­rheit“fündig werden, das die Fraunhofer Academy zusammen mit Fachhochsc­hulen betreibt. Raphaela Schätz, die das Qualitäts- und Programm-Management des Labors verantwort­et, beobachtet: „Unternehme­n haben eher eine ganzheitli­che Perspektiv­e auf das Thema, während Arbeitnehm­er ihr persönlich­es Potenzial im Unternehme­n entfalten und ihre Karrierech­ancen verbessern möchten.“

Umso wichtiger sei es, Inhalt und Methodik der Qualifikat­ionsangebo­te auf den Bedarf der

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Sicher produziere­n in der Industrie 4.0 kann man im Lernlabor Cybersiche­rheit lernen, das am Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtech­nik und Bildauswer­tung (IOSB) in Karlsruhe angesiedel­t ist.
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Zu IT-Forensik, Internet-Sicherheit und Automotive Security können sich IT-Experten im Lernlabor des Fraunhofer SIT an der Hochschule Mittweida weiterqual­ifizieren. Insgesamt gibt es sechs Lernlabore zur Cyber-Sicherheit in der Republik.

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