Computerwoche

Microsofts neue Surface-Modelle

Partnersch­aft mit Intel ist nicht in Stein gemeißelt.

- Von Florian Maier, Redakteur

Microsoft hat in New York City sein Surface-Portfolio für 2019 und 2020 präsentier­t. Neben der erwarteten siebten Generation des Zwei-in-eins-Geräts Surface Pro gab es mit dem Surface Pro X eine Always-on-Variante mit LTE und einem gemeinsam mit Qualcomm entwickelt­en Mobile-Chipsatz zu sehen.

Surface Pro X mit ARM-Prozessor

Die Prognosen, dass Microsoft künftig neben den Prozessore­n von Intel auch auf andere Chips setzen würde, haben sich als zutreffend erwiesen. Mit dem Surface Pro X für Unternehme­nskunden hat der Hersteller die Rechnerfam­ilie um ein Gerät ergänzt, das erstmals nicht mit einem x86-, sondern mit einem ARMChip geliefert wird. Dabei handelte es sich um die Neuentwick­lung SQ1, die Microsoft und Qualcomm gemeinsam vorangetri­eben haben. Der Chip ist mit Qualcomms Snapdragon 8cx verwandt und nutzt dessen „mobile DNA“, wie Panos Panay, Leiter der Microsoft Devices Group, versichert­e. Er verwies auf den integriert­en KI-Beschleuni­ger, die lange AkkuLaufze­it, den lüfterlose­n Betrieb sowie die permanente Internet-Verbindung, die sich einem im SoC integriert­en LTE-Modem verdankt.

Surface Laptop 3 mit AMD-Chip Ryzen

Erwartungs­gemäß wurde auch der Surface Laptop 3 für das Consumer-Segment gezeigt – mit Metallgehä­use und in zwei Größen (13,5 und 15 Zoll). Microsoft plant hier offenbar einen Angriff auf Apples Macbook Pro und Macbook Air. Während das kleinere Modell mit einem Intel-Core-i5-Prozessor, 8 GB RAM und einem 128-GB-SSD-Speicher ab 1150 Euro zu haben ist, kostet die 15-Zoll-Ausführung mit 1350 Euro etwas mehr. Sie setzt auf einen angepasste­n AMD-Ryzen-Prozessor mit der integriert­en Grafikeinh­eit Radeon RX Vega 11. Der Hauptspeic­her fasst 8 GB in der Einstiegsv­ersion, der SSD-Speicher 256 GB.

Die Surface Laptops 3 bieten neben einer USBA-Buchse auch einen Typ-C-Anschluss. Binnen einer Stunde sollen die Tragbaren zu 80 Prozent aufgeladen sein, verspricht Microsoft.

Surface Pro 7 mit Ice-Lake-Chip von Intel

Nur geringfügi­ge Veränderun­gen gegenüber dem Vorgänger weist der Zwei-in-eins-Klassiker Surface Pro 7 auf. Markantest­e Neuerung ist der verbaute Intel-Prozessor der zehnten Generation Ice Lake. Neu ist auch der USBTyp-C-Anschluss und der Verzicht auf die ältere Mini-Displaypor­t-Buchse. Größe, Bildschirm­auflösung und Gewicht bleiben

unveränder­t, allerdings gibt es zwei neue Type-Cover in Mohnrot und Hellblau. Die Preise beginnen bei 900 Euro.

Dual-Screen-Modelle zu Weihnachte­n 2020

Viel wurde über Microsofts angebliche Rückkehr ins Smartphone-Geschäft berichtet. Tatsächlic­h stellte das Unternehme­n mit Surface Neo (neun Zoll) und Surface Duo (5,6 Zoll) zwei Geräte mit jeweils zwei Bildschirm­en vor, die aber erst Ende 2020 auf den Markt kommen werden. Microsoft geht schon jetzt in die Marketing-Offensive, offensicht­lich um Entwickler zu überzeugen. Das größere Modell arbeitet mit einer Windows-10-Variante, , das kleinere – Überraschu­ng! – mit Android. Die Screens sind nebeneinan­der angeordnet ngeordnet und durch ein 360-Grad-Scharnier er voneinande­r getrennt. Es handelt sich also so nicht um faltbare Touchscree­ns wie bei neuen euen Modellen und Prototypen von Samsung, ng, Huawei, Xiaomi, Oppo, LG und Motorola. Stattdesse­n bleibt ein Spalt zwischen den Screens sichtbar, auch wenn dieser klein ist. Dreht man das Gerät, rotieren die Bildschirm­inhalte jeweils getrennt.

Vor allem das Surface Neo soll eine neue Gerätekate­gorie darstellen und sich sowohl als Tablet mit Doppel-Screen wie auch als Notebook einsetzen lassen. Als Prozessor soll Intels kommender x86-Stromsparc­hip Lakefield verbaut werden, der genügend Rechenleis­tung für Office-Aufgaben und Medienkons­um mitbringen dürfte. Als Betriebssy­stem läuft mit Windows 10X eine an Dual-Screen-Geräte angepasste Version der Windows-Software. Als Zubehör soll es den Eingabesti­ft g Slim Pen g geben sowie eine magnetisch anheftftba­re anheftbare Bluetooth-Tastatur. Sobald man diese über einen der beiden Screens klappt, schaltet das Gerät laut Hersteller in den Notebook-Betrieb um.

Earbuds für den richtigen Sound

In-Ear-Kopfhörer liegen im Trend, wozu Apple mit seinen Airpods maßgeblich beigetrage­n hat. Microsoft möchte auf diesen Zug aufspringe­n und bringt mit den Surface Earbuds ebenfalls kabellose Bluetooth-Kopfhörer zum Einschiebe­n in die Gehörgänge heraus. Diese schlagen stilistisc­h einen etwas anderen Weg ein als die Konkurrenz­produkte. Im Test kommen unsere US-amerikanis­chen Kollegen von der „ „PC World“zu einem positiven Urteil: Insbesond besondere die Funktionen im Zusammensp­iel mit Offi Office 365 könnten die Earbuds auch für Busine Business-Zwecke interessan­t machen. Die Preisem Preisempfe­hlung von knapp 250 Dollar liegt allerdi allerdings deutlich über der von Apple, das seine A Airpods ab 159 Dollar anbietet.

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Nächstes Jahr sollen auch Surface-Modelle mit zwei Bildschirm­en auf den Markt kommen.
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