Blockchain–was kommtnachdemHype?
DerEnthusiasmus rund um die Blockchain ist groß, doch derproduktive Einsatz in Unternehmen lässt noch auf sich warten. Wie groß derpraktische Nutzen derTechniksein kann, zeigen inzwischen aber zahlreiche Pilotprojekte.
Rund 9,7 Milliarden Dollar werden Unternehmen im Jahr 2021 für Blockchain-Netze ausgeben, prognostiziert das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IDC. Derzeit seien es 2,1 Milliarden. Zu den Pionieren gehören demnach Unternehmen aus den Branchen Finanzdienstleistungen, Logistik und Fertigung. Doch es gibt auch kritische Stimmen. Ein Großteil der Blockchain-Pilotprojekte in den USA werde in diesem Jahr zurückgefahren oder ganz eingestellt, erwartet etwa Forrester Research. Bis zu einem produktiven Einsatz dürften es demnach nur wenige Initiativen schaffen. Die Blockchain-Revolution werde wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen, urteilt Forrester-Analystin Martha Bennett.
Die Unternehmensberatung McKinsey hält Blockchain noch für eine „unreife Technologie“in einem Markt, der sich gerade erst entwickle. Ein Erfolgsrezept für den praktischen In einer ausführlichen Analyse kommen die McKinsey-Experten unter anderem zu diesen Erkenntnissen:
Um Nutzen zu stiften, muss eine Blockchain nicht darauf angelegt sein, Intermediäre wie Banken oder Zwischenhändler auszuschalten. Kommerziell aussichtsreich sind zunächst vor allem nicht öffentliche („permissioned“) Blockchains mit kontrollierten Zugangsrechten.
Der kurzfristige Wert der Blockchain liegt vor allem in der Möglichkeit, Kosten zu reduzieren. „Transformative Business-Modelle“werden erst später entstehen.
Bis zu einer breiten Einsatzfähigkeit von Blockchain-Techniken dürften noch drei bis fünf Jahre vergehen. Der Hauptgrund dafür liegt im „Coopetition“-Paradox, das die Entwicklung gemeinsamer Standards erschwert: