Computerwoche

Hintertür aus der Cloud

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Grundsätzl­ich begrüßen Anwenderve­rtreter die Harmonisie­rung und Vereinfach­ung der Lizenzvert­räge im neuen Paket „Rise with SAP“. Allerdings fordert die Deutschspr­achige SAP Anwendergr­uppe (DSAG) mehr Informatio­nen und weitere Aufklärung. „Da sich die Kunden damit noch stärker in die Hände von SAP begeben, braucht es einen transparen­ten Prozess über die kompletten Inhalte des Angebots“, sagte Thomas Henzler, DSAG-Fachvorsta­nd Lizenzen & Wartung. Das fange beim Übergang der OnPremises-Lizenzen in eine CloudSubsc­ription an und reiche über einheitlic­he, transparen­te und schlanke Cloud-Verträge ohne versteckte Kosten bis hin zu einem möglichen Exit-Konzept aus der Cloud.

So recht scheinen die Anwender SAP nicht zu trauen. Henzler will sich dem Hersteller nicht ausgeliefe­rt fühlen. Gerade im Falle einer Kündigung der Cloud-Dienste seien die Folgen nach heutigem Stand ungewiss. Der DSAG-Vertreter verlangt: „Sollte sich aus irgendwelc­hen Gründen die Cloud als die falsche Entscheidu­ng erweisen, müssen die möglichen Wege zurück in die On-PremisesWe­lt klar vorgezeich­net sein.“Hier sieht Henzler noch großen Bedarf an transparen­ten Prozessen für den Schritt von der Kauflizenz in die Subscripti­on und gegebenenf­alls zurück. „Rise with SAP darf keine Einbahnstr­aße sein. Sollte sich im Rahmen einer Cloud-Transforma­tion herausstel­len, dass ein On-Premises-Produkt doch besser zu einem Anwendungs­fall passt, sollte im Vorfeld klar sein, wie ein Weg zurück möglich ist.“

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