Computerwoche

Datenschät­ze im Auto

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Von Daten, die sich aus der Vernetzung von Fahrzeugen gewinnen lassen, könnte das gesamte mobile Ökosystem profitiere­n, hat eine Studie von McKinsey ergeben. Die Berater schließen hier Autoherste­ller, Zulieferer und Serviceanb­ieter bis hin zu Versicheru­ngen, Infrastruk­tur- und Tech-Unternehme­n mit ein. Den Mehrwert beziffert McKinsey für das Jahr 2030 global auf rund 400 Milliarden Dollar. Als Beispiele für Einsparpot­enziale nennt das Beratungsh­aus zusätzlich­e Services wie Softwareup­dates sowie Kosteneins­parungen, beispielsw­eise durch ein besseres Modellange­bot auf Basis realer Nutzungsda­ten.

„Sieben der zehn wertvollst­en Unternehme­n der Welt gründen ihren Erfolg auf datenbasie­rten Geschäftsm­odellen“, sagt Timo Möller, Partner im McKinsey Center for Future Mobility und Co-Autor der Studie. Im Automotive-Sektor bleibe das Potenzial, mit Daten Geld zu verdienen, allerdings noch zu oft ungenutzt. Als Gründe führt McKinsey unter anderem eine fehlende schlagkräf­tige Organisati­onseinheit in den Unternehme­n sowie ein bislang begrenztes Ökosystem für Fahrdaten an.

Dabei werde die Monetarisi­erung von Daten angesichts sinkender Profite aus dem klassische­n Autogeschä­ft immer wichtiger, sagt Möller. „Neueinstei­ger und Unternehme­n außerhalb des Automobils­ektors definieren zunehmend die Standards, an denen Kunden auch die Autoindust­rie messen.“McKinsey rechnet damit, dass 2030 schon 95 Prozent aller Neufahrzeu­ge zumindest grundlegen­de Konnektivi­tätsfunkti­onen mitbringen werden. Heute liegt der Anteil solcher Fahrzeuge gerade einmal bei 50 Prozent.

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