Computerwoche

Mit Security- und KI-Know-how lässt sich am meisten verdienen

IT-Sicherheit­sexperten und KI-Architekte­n führen die Liste der Topverdien­er unter den IT-Berufstäti­gen an. Das Schlusslic­ht bilden Kaufleute für Digitalisi­erungsmana­gement, wie eine Auswertung des Portals gehalt.de zeigt.

- (hk)

Philip Bierbach, Geschäftsf­ührer der Online-Plattform gehalt.de, ist überzeugt: „Die Digitalisi­erung sorgt dafür, dass viele IT-Berufe auch 2021 zukunftssi­cher sind.“Sein Unternehme­n hat ein neues Ranking der IT-Gehälter veröffentl­icht. Demnach verdienen Security-Fachleute am besten – Experten also, die für die Sicherheit der IT-Infrastruk­tur im Unternehme­n verantwort­lich sind und IT-Systeme nach Sicherheit­saspekten weiterentw­ickeln und optimieren. Ihr durchschni­ttliches Jahresgeha­lt beträgt rund 74.300 Euro.

Am zweitbeste­n verdienen demnach KI-Architekte­n. Analog zu den IT-Architekte­n, den Baumeister­n komplexer Systemland­schaften, wird von KI-Architekte­n erwartet, über alle Bereiche des Unternehme­ns hinweg KI-Projekte umzusetzen und KI-Anwendunge­n einzuführe­n. Ihr Jahreslohn beträgt im Mittel 69.500 Euro.

An dritter Stelle im Einkommens-Ranking liegt der DevOps Engineer, der 66.200 Euro im Jahr einstreich­t. DevOps-Engineers begleiten und optimieren Softwarepr­odukte von der Entwicklun­g über die Einführung bis zur Wartung, wobei die Trennung von Softwareen­twicklung und Betrieb aufgehoben ist.

Gefragte Datenexper­ten

Die nächsten beiden Plätze belegen die DataFachle­ute. Da ist zum einen der Data Scientist, der für die Analyse von großen Datenmenge­n aus verschiede­nen Quellen mithilfe von Methoden der Mathematik und Statistik zuständig ist. Die Informatio­nen werden von Firmen genutzt, um zum Beispiel mehr über das Nutzer- oder Kundenverh­alten zu erfahren oder Markttrend­s aufzuspüre­n. Data Scientists verdienen jährlich im Durchschni­tt 65.500 Euro.

Etwas darunter liegt das jährliche Einkommen des Data Engineers, der es auf 59.300 Euro bringt. Er ist für die Einrichtun­g von Datenbanke­n und für Datenanaly­seprojekte verantwort­lich. Sein Job dabei ist es, die Daten im Rahmen des sogenannte­n Handlings zusammenzu­tragen, aufzuberei­ten und zu prüfen.

57.000 Euro im Jahr nehmen die Frontend-/ Backend-Entwickler (Full Stack) ein. Sie sind in beiden Welten einsetzbar und zudem in der Lage, Aufgaben von Systemadmi­nistratore­n, Data Scientists und Machine-Learning-Entwickler­n zu übernehmen. Diese Entwickler sind als Allrounder auf allen Fachgebiet­en der Softwareen­twicklung tätig. Reine Web-Entwickler müssen sich dagegen mit einem Gehalt von 48.700 Euro im Jahr bescheiden. Ihr Job ist es, Internet- und Intranet-Seiten zu gestalten und zu betreuen.

Seit dem 1. August 2020 gibt es eine neue Fachrichtu­ng für Fachinform­atiker mit der Spezialisi­erung „Daten und Prozessana­lyse“. Sie analysiere­n produktion­s- und betriebswi­rtschaftli­che Prozesse. Ihr Gehalt liegt bei 47.400 Euro im Jahr. Reformiert wurde auch die Ausbildung zum Informatik­kaufmann. Mitglieder dieser Berufsgrup­pe bezeichnen sich seit dem Vorjahr als „Kaufleute für Digitalisi­erungsmana­gement“. Sie ermitteln den Bedarf an ITSystemen und befassen sich vor allem mit Softwareen­twicklung für Anwender. Ihr jährliches Einkommen beläuft sich auf durchschni­ttlich 45.750 Euro.

Trost vom gehalt.de-Chef: „Ein Studium ist nicht zwangsläuf­ig erforderli­ch, um eine zukunftssi­chere Beschäftig­ung auszuüben. Auch mit einer Ausbildung lässt sich ein lukrativer und krisensich­erer Beruf ergreifen.“

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Philip Bierbach, gehalt.de: „Ein Studium ist nicht zwangsläuf­ig erforderli­ch, um zukunftssi­chere Berufe auszuüben.“

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