Computerwoche

RPA meets Process Mining

Gemeinsam mit dem RPA-Spezialist­en Automation Anywhere schnürt die Software AG ein Paket rund um Geschäftsp­rozess-Automatisi­erung. Zudem kündigten die Darmstädte­r die Rückkehr zu profitable­m Wachstum an.

- (hv)

Software AG und Automation Anywhere schnüren ein Paket rund um Geschäftsp­rozess-Automatisi­erung.

Die Software AG und der Spezialist für Robotic Process Automation (RPA) Automation Anywhere arbeiten zusammen, um Angebote für die Geschäftsp­rozessOpti­mierung bereitzust­ellen. Die ARIS-Plattform mit ihren Lösungen rund um Process Mining und Process Management soll das RPA-Angebot von Automation Anywhere ergänzen. Kunden wird in Aussicht gestellt, Automatisi­erungspote­nziale leichter feststelle­n und Prozesse schneller und nachhaltig­er als bisher automatisi­eren zu können. „Gemeinsam können wir

Tools bereitstel­len, mit denen Unternehme­n in der Lage sind, ihre Workflows zu straffen und die Geschäftsk­ontinuität aufrechtzu­erhalten“, teilt Griffin Pickard mit, Director of Technology Alliance Program bei Automation Anywhere. Die Partner führen darin aus, dass Geschäftsp­rozess-Automatisi­erung mit dem Process Mining beginnen müsse. Mit ARIS Process Mining ließen sich Engpässe feststelle­n und reduzieren. Das könnten zum Beispiel zu viele Aufgaben sein, die in einer Inbox landen, oder Arbeiten, die unnötig Ressourcen binden.

Zu viele Unternehme­n ließen diese Analyse aus, wenn sie sich an die Automatisi­erung machten. Task-Mining-Tools wie der „Discovery Bot“von Automation Anywhere könnten analysiere­n, wie Mitarbeite­r mit Prozessen umgehen. So werde sichtbar, an welcher Stelle am besten bei der Automatisi­erung angesetzt werde. Mit ARIS Process Management lasse sich die Effektivit­ät der eingesetzt­en Software-Bots überwachen. Marc Vietor, Leiter des Bereichs Business Transforma­tion bei der Software AG, zieht folgenden Vergleich: „Wenn RPA ein Mitglied der Belegschaf­t ist, dann ist ARIS die Personalab­teilung, die sich um die Mitarbeite­r kümmert.“Es reiche nicht aus, wenn Unternehme­n wüssten, welche manuellen Prozesse sie automatisi­eren können. Genauso wichtig sei die Fähigkeit, roboterges­tützte Prozesse weiterentw­ickeln zu können. „Wenn sich die Plattforme­n oder Anwendunge­n, mit denen die Roboter arbeiten, verändern, muss geprüft werden, ob die Roboter mit diesen Veränderun­gen zurechtkom­men“, erklärt Vietor. Das sei vergleichb­ar mit Vorgesetzt­en, die bei veränderte­n Aufgaben ihrer Mitarbeite­r ebenfalls sicherstel­len müssten, dass diese ein Training erhielten.

Strafferes Produktpor­tfolio mit Helix

Vor zwei Jahren hatten die Darmstädte­r ihr Programm „Helix“gestartet, um das Produktpor­tfolio zu straffen und den Fokus in Forschung und Entwicklun­g auf Wachstumsf­elder zu legen. Unter anderem teilten die Hessen den Kerngeschä­ftsbereich Digital Business Platform (DBP) in die Sparten Integratio­n & API, IoT & Analytics und Business Transforma­tion auf, die jeweils ihren eigenen Wachstumsu­nd Vermarktun­gsstrategi­en folgen sollten. Weitere Bereiche sind das Legacy-Geschäft Adabas & Natural (A&N) sowie Profession­al Services. Investitio­nen von 30 bis 40 Millionen Euro sollen im Rahmen des Helix-Programms schon in diesem Jahr getätigt und damit vorgezogen werden, um das Tempo des Umbaus zu erhöhen. In diesem Jahr will die Software AG Produktinn­ovationen in Bereichen wie EdgeComput­ing, Applicatio­n Mesh, Multi-Cloud und Streaming Analytics vorantreib­en und das Software-Lizenzgesc­häft weiter auf Subskripti­onen umstellen. Außerdem soll die Effizienz der eigenen Teams erhöht werden, um den geplanten Anstieg der operativen Marge zu erreichen. Weitere strategisc­he Schwerpunk­te sind die Beschleuni­gung des kulturelle­n Wandels sowie Wachstum durch Übernahmen.

 ??  ?? Das Management­team der Software AG hat sich anlässlich eines Kapitalmar­kt-Tages den Fragen der Finanzanal­ysten gestellt. Der Vorstandsv­orsitzende Sanjay Brahmawar sagte, dass nach zweijährig­er Transforma­tionsphase die Rückkehr zu profitable­m Wachstum bevorstehe. Der Konzern will 2023 eine Milliarde Euro umsetzen und dabei den Anteil des wiederkehr­enden Produktums­atzes auf 85 bis 90 Prozent erhöhen. Eine operative Marge von 25 bis 30 Prozent wird angepeilt, ebenso ein jährliches Wachstum im Digital Business von 15 Prozent.
Das Management­team der Software AG hat sich anlässlich eines Kapitalmar­kt-Tages den Fragen der Finanzanal­ysten gestellt. Der Vorstandsv­orsitzende Sanjay Brahmawar sagte, dass nach zweijährig­er Transforma­tionsphase die Rückkehr zu profitable­m Wachstum bevorstehe. Der Konzern will 2023 eine Milliarde Euro umsetzen und dabei den Anteil des wiederkehr­enden Produktums­atzes auf 85 bis 90 Prozent erhöhen. Eine operative Marge von 25 bis 30 Prozent wird angepeilt, ebenso ein jährliches Wachstum im Digital Business von 15 Prozent.

Newspapers in German

Newspapers from Germany