Paté: So kam Dell in Deutschland durch die Coronakrise
„Glücklicherweise konnten wir uns schnell auf die neuen Herausforderungen einstellen. Remote Work war für Dell Technologies alles andere als neu, da wir bereits seit mehr als zehn Jahren flexible Arbeitsmodelle anbieten. Wichtiger waren aus meiner Sicht die weichen Faktoren. Alle Manager bei Dell Technologies waren gehalten, nah an ihren Leuten zu sein. Dabei ging es nicht um die Einrichtung der Arbeitsplätze mit Rechner, Docking-Station, VPN etc. Es ging um die Frage: Wie lässt sich unter den neuen Gegebenheiten der Arbeitstag optimal organisieren? Der Schlüssel zum Erfolg lag darin, die Mitarbeiter zu befähigen, ihre Kundenkontakte aufrechtzuerhalten, ihre Meetings durchzuführen und weiter produktiv zu sein.
Aus meiner Sicht ist es in einer solchen Ausnahmesituation wichtig, klar zu machen, dass niemand perfekt sein muss. Heute stehen wir morgens auf, duschen, trinken unseren Kaffee und starten dann gleich mit unseren E-Mails. Wir werden von unserem Arbeitsalltag aufgesogen, und das birgt Risiken. Wir merken nicht, dass wir längst im heißen Wasser sitzen und die Temperatur ständig weiter steigt. Das Risiko eines Burnouts oder einer psychischen Erkrankung ist erheblich. Deshalb war es für uns wichtig, genau auf die Mitarbeiter zu schauen und aufzupassen, dass sie sich nicht komplett von ihrer Arbeit bestimmen lassen. Nach der Krise wird natürlich nicht jeder fünf Tage in der Woche von zuhause arbeiten können. Wir haben unsere Leute gefragt und herausgefunden, dass ungefähr 60 Prozent ins Office zurückkehren möchten, aber sicher nicht in der gleichen Art und Weise wie früher. Vermutlich werden manche Mitarbeiter drei Tage ins Büro kommen, andere nur einen Tag – wir werden das flexibel handhaben. Wichtig ist, dass wir unsere Büros entsprechend organisieren.“