Es geht voran in Digital Germany
Auch wenn Hackerbanden Betriebe und Behörden terrorisieren: Die Digitalisierungserfolge hierzulande sind unübersehbar, wie der Wettbewerb Digital Leader Award 2021 zeigt.
Ist doch klar, ruft mir die Kollegin durch ihren Mundschutz zu, in dieser Woche musst du die Kolumne über Cyberkriminalität schreiben. Unglaublich, was da gerade abgeht: die RansomwareAttacken auf JBS Food und Kaseya (siehe Seite 12), hierzulande der Angriff auf das Landratsamt Anhalt-Bitterfeld und dann der neue Kalte (Cyber-)Krieg zwischen den USA und Russland.
Doch sich damit herumzuschlagen, ist einfach nur deprimierend. Sollen sich die Tageszeitungen darum kümmern, das Thema ist ohnehin ein politisches. Perfekt ausgestattete und organisierte Cybergangster-Banden arbeiten – staatlich sanktioniert oder zumindest unbehelligt von ihren Regierungen – daran, Unternehmen und ganze Volkswirtschaften zu beschädigen. Ein weltweit koordiniertes Vorgehen dagegen wird es nicht geben, genauso wenig wie gegen andere globale Bedrohungen wie den Klimawandel oder die Coronapandemie.
Bevor wir hier aber depressiv oder zynisch werden, wollen wir uns lieber einem erfreulichen Thema zuwenden – dem Digitalisierungsfortschritt in Deutschland. Mit der Verleihung der Digital Leader Awards (DLA) 2021 konnten COMPUTERWOCHE und CIO-Magazin einmal mehr zeigen, dass es hier allen Unkenrufen zum Trotz in großen Schritten vorangeht. Künstliche Intelligenz, Smart Factory, Mixed Reality, sogar Blockchain – viele dieser Technologen sind in der hiesigen Wirtschaft angekommen und sorgen in den Betrieben für teils spektakuläre Erfolge (siehe Seite 32). Trotz gegenläufiger Signale aus Bereichen wie Homeschooling, E-Government und Breitbandausbau geht es voran in Digital Germany. Bleibt zu hoffen, dass es so bleibt. Wichtigste Voraussetzung: Die Betriebe müssten ihre Hausaufgaben in Sachen Cybersicherheit machen ...
Herzlich, Ihr
Heinrich Vaske, Editorial Director