Computerwoche

MFA – so funktionie­rts

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Eine Multi-Faktor-Authentifi­zierung einzuricht­en verlangt Sorgfalt, damit sie richtig und sicher funktionie­rt. Garrett Bekker, Senior Analyst bei 451 Research, erklärt das wie folgt: „Schlechte MFA ist wie eine billige Sonnenbril­le – sie bietet keinen Schutz.“Der Hauptgrund, warum Multi-FaktorAuth­entifizier­ung nicht häufiger genutzt werde, liege in der schlechten User Experience. Um wirklich effektiv zu sein, muss MFA nach Meinung des Analysten mit einer Zero-Trust-Architektu­r und Continuous Authentica­tion Technologi­es kombiniert werden. Zahlreiche Anbieter hätten das erkannt und entspreche­nde Angebote in petto – die Implementi­erung sei aber alles andere als einfach.

Die Option zur Kontowiede­rherstellu­ng ist eine weitere Schwachste­lle der Multi-FaktorAuth­entifizier­ung: Einige Unternehme­n haben einen soliden MFA-Schutz für normale Kontoanmel­dungen, wenn aber ein Benutzer sein Passwort vergisst, beginnt der Wiederhers­tellungspr­ozess mit einem SMS-Passcode.

Gerhard Giese von Akamai weist in einem Blogbeitra­g darauf hin, dass MFA nicht immer ein geeignetes Mittel gegen Credential Stuffing darstellt. Seiner Einschätzu­ng nach müssten die IT-Manager ihre Authentifi­zierungs-Workflows und Anmeldebil­dschirme genau überprüfen, um auszuschli­eßen, dass Angreifer Logindaten durch das Anzapfen des Webservers abgreifen können. Er empfiehlt den Admins den Einsatz von Bot-Management-Lösungen, um sicherzuge­hen, dass kriminelle Hacker keine Chance haben.

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