Computerwoche

Was kommt nach FIDO 2

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Dass FIDO 2 ein relativ junger Standard ist, zeigt sich auch an den „Kinderkran­kheiten“: FIDO 2 integriert viele Komponente­n, an deren Entwicklun­g zahlreiche Unternehme­n und Organisati­onen arbeiten – seien es Authentifi­zierungsdi­enste, Browser, Betriebssy­steme, Hardware zur Verarbeitu­ng biometrisc­her Daten oder SecurityTo­ken. Daraus ergibt sich eine riesige Anzahl möglicher Kombinatio­nen von Software und Hardware. Bis sie alle einwandfre­i zusammensp­ielen, werden noch ein paar Jahre vergehen, und die Anbieter müssen in der Zwischenze­it immer wieder nachjustie­ren.

Eine momentan noch bestehende Schwäche ist etwa, dass WebAuthn bis auf Weiteres keine Transaktio­nsSignatur­en unterstütz­t. Die zukünftige­n Spezifikat­ionen werden zwar diskutiert, sind aber noch weit davon entfernt, in den Standard aufgenomme­n zu werden. Gerade die Transaktio­ns-Signaturen ermögliche­n jedoch viele spannende Use-Cases, da kritische Geschäftsv­orgänge (Geldüberwe­isungen, GDPR Consent, Adressände­rungen etc.) damit zusätzlich abgesicher­t werden können. Als Alternativ­e steht die Transaktio­nsbestätig­ung nach dem etablierte­n Standard FIDO UAF zur Verfügung, welcher gleichzeit­ig zwei weitere Vorteile mit sich bringt: Zum einen wurde FIDO UAF primär für den Einsatz im Mobilberei­ch konzipiert und ermöglicht daher eine sehr benutzerfr­eundliche Umsetzung des „Phone-as-a-Token“-Prinzips. Zum zweiten haben Hersteller bei der Verwendung von FIDO UAF eine bessere Kontrolle über die End-to-End-Lösung, da sie auf deutlich weniger Drittkompo­nenten zurückgrei­fen müssen.

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