Google Chrome kann mehr
An den Arbeitsplätzen rund um den Globus wird vor allem ein Produkt genutzt: Googles Browser Chrome. Viele versteckte Funktionen ermöglichen eine produktiveren Einsatz.
Google Chrome ist der weltweit meistgenutzte Browser, doch viele Business-User schöpfen das Potenzial nur unzureichend aus. Wir zeigen, welche Features zu entdecken sich lohnt.
Die meisten von uns verbringen an einem Arbeitstag wahrscheinlich mehr Zeit mit Ihrem Browser als mit jeder anderen Anwendung. Nicht immer ist das produktiv, weil viele Funktionen unentdeckt bleiben. Wir haben einige Tipps für Sie, mit denen Sie einfacher und schneller im Internet surfen können. Getestet haben wir sie auf dem Windows-PC, doch sie sollten auch auf Macs, Linux-Rechnern und natürlich Chromebooks funktionieren.
1. Webseiten organisieren
Oft haben Anwender in Chrome eine Vielzahl von Tabs offen, und nicht immer fällt es ihnen leicht, den Überblick zu behalten. In Chrome können Sie Tab-Gruppen anlegen und so schneller zu den gewünschten Seiten gelangen. Sie sehen dann während einer Session nicht mehr Dutzende offener Tabs, sondern nur noch Ihre Gruppen – etwa zu Projekten, internen Seiten, privaten Inhalten oder News, um ein paar Beispiele zu nennen.
Um die Funktion zu verwenden, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Registerkarte (Tab) am oberen Bildschirmrand, die sie in eine Gruppe aufnehmen möchten, und wählen Sie „Tabs zu neuer Gruppe hinzufügen“aus. Geben Sie dann einen Namen für die Gruppe ein und wählen Sie eine Farbe, mit der die Gruppe gekennzeichnet werden soll. Auf diese Weise können Sie so viele Gruppen erstellen wie Sie möchten. Um eine Registerkarte aus einer Gruppe zu entfernen, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Aus Gruppe entfernen“.
Sie können die in einer Gruppe zusammengefassten Tabs durch Anklicken des Gruppennamens ein- und ausblenden. Wollen Sie eine Gruppe auflösen, aber die Tabs weiter offen lassen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Gruppe und wählen Sie „Gruppierung aufheben“. Um die Gruppe ganz zu löschen und die Registerkarten darin zu schließen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Gruppe und wählen „Schließen“.
Die Gruppennamen können mit einem Emoji verziert oder durch ein Emoji ersetzt werden. Dazu klicken Sie, wenn Sie eine neue Gruppe erstellen, mit der rechten Maustaste in das Textfeld und wählen Sie ein Emoji aus.
Sollen Ihre Tabs und Gruppen am nächsten Tag in einer neuen Google-Session wieder verfügbar sein, wählen Sie im Chrome-Profil „Einstellungen > Google und ich“und scrollen nach unten zu „Mein Start“. Dort setzen Sie den Haken bei „Zuletzt angesehene Seiten“öffnen, und der Browser macht da weiter, wo Sie am Vortag aufgehört haben.
2. Webseiten-Inhalt via Link teilen
Sie möchten eine Textpassage auf einer Webseite mit jemandem teilen? Markieren Sie den entsprechenden Text und klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an. Dann „Link zum markierten Text kopieren“wählen. Automatisch wird ein Link in Ihrer Zwischenablage abgelegt, den Sie dann verschicken können. Klickt der Adressat, der ebenfalls einen Chrome-Browser einsetzen muss, darauf, wird er direkt zum gewünschten Abschnitt auf der Webseite geleitet. Der Text ist optisch hervorgehoben.
3. Geräteübergreifend synchronisieren
Viele Anwender verwenden Chrome auf mehreren Endgeräten. Damit Sie überall Ihre Lesezeichen, den Verlauf, Passwörter, Kreditkarteninformationen, Erweiterungen, Einstellungen und mehr wiederfinden, sollten Sie die Synchronisierung aktivieren, sofern das nicht längst der Fall ist. Dazu melden Sie sich im Browser an, klicken auf das Profilsymbol und wählen „Synchronisierung aktivieren“aus. Machen Sie das mit jedem Gerät, das Sie synchronisieren möchten. Sie können die Funktion für einzelne Geräte auch ausschalten.
Außerdem können Anwender im Detail entscheiden, was Sie synchronisieren wollen – zum Beispiel Apps, Lesezeichen, Erweiterungen, Verlauf oder Einstellungen. Dazu „Profil“und „Synchronisierung ist aktiviert“anklicken, anschließend „Verwalten, welche Daten synchronisiert werden“wählen. Mit Schiebereglern lässt sich festlegen, was synchronisiert werden soll.
Wenn Sie sich Sorgen um die Privatsphäre Ihrer Daten machen, können Sie diese verschlüsseln. Um dies auf einem Desktop-PC zu tun, klicken Sie abermals auf „Synchronisierung ist aktiviert“, dann auf „Verschlüsselungsoptionen“und schließlich aktivieren Sie „Alle synchronisierten Daten mit eigener Synchronisierungspassphrase verschlüsseln“. Dann können Sie den Anweisungen zum Verschlüsseln der Daten folgen. 4. Nützliches finden mit related:URL
Angenommen, Sie interessieren sich generell für die Webseiten von IT-Medien und surfen gerade auf computerwoche.de. Nun tritt der unwahrscheinliche Fall ein, dass Ihnen unser Informationsangebot nicht ausreicht. Geben Sie in die Adressleiste related:URL ein (in diesem Fall also „related:computerwoche.de“). Nun werden Ihnen nützliche Webseiten wie Golem, Heise, Netzwelt und andere angezeigt. Wenn Sie also auf eine Webseite stoßen, die Ihnen nicht die gewünschten Informationen liefert, können Sie auf diese Weise schnell ähnliche Webseiten aufstöbern.
5. Suchmaschinen per Adresszeile
In Chrome können beliebige, auch Webseitenspezifische Suchmaschinen direkt angesteuert werden. Klicken Sie dazu auf das Drei-PunkteMenü oben rechts im Browser und wählen Sie „Einstellungen > Suchmaschine > Suchmaschinen verwalten“. Unter Standardsuchmaschinen finden Sie eine Liste von Suchmaschinen, die Sie nutzen können, ohne die entsprechenden Webseiten ansteuern zu müssen. Darunter finden Sie die Liste „Andere Suchmaschinen“. Hier lassen sich häufig verwendete Webseiten mit integrierter Suchfunktion hinzufügen.
Probieren Sie es aus, indem Sie zum Beispiel CIO.de zu „Andere Suchmaschinen“hinzufügen. Wenn Sie nun CIO.de in die Adressleiste eingeben und anschließend die Tabulator-Taste drücken, ist die CIO.de-Suche voreingestellt und Sie können Suchbegriffe in die Adressleiste eingeben. Wenn Sie nun auf das DreiPunkte-Symbol neben den ausgewählten anderen Suchmaschinen klicken und dann Bearbeiten wählen, können Sie auch ein Suchkürzel festlegen. Entscheiden Sie sich in unserem Beispiel für CIO, dann reicht künftig die Eingabe von CIO in der Adresszeile und ein anschließender Klick auf die Tab-Taste aus, um die Seite zu durchsuchen.
Anwender, die neue Webseiten auf diese Weise durchsuchbar machen wollen, müssen gegebenenfalls die Suchsyntax der jeweiligen Suchmaschine eingeben. Das gelingt mit einem Klick auf „Hinzufügen“rechts neben „Andere Suchmaschinen“. Dort nennen Sie die zu durchsuchende Webseite (URL) und füllen das kleine Formular gegebenenfalls mit Suchkürzeln aus. In das Feld „URL mit % anstelle der Abfrage“geben Sie die Suchsyntax ein, die zum Durchsuchen der Seite erforderlich ist. Klicken Sie dann auf „Hinzufügen“.
Im Chrome-Bereich „Suchmaschinen verwalten“werden auch automatisch Webseiten mit Suchfunktion in die Liste „Andere Suchmaschinen“hinzugefügt, nachdem Benutzer diese besucht haben. Oft lassen sich diese Seiten mit Eingabe des Links in das Adressfeld und anschließendem Klick auf die TabTaste durchsuchen. Leider funktioniert das nicht immer, da offenbar die automatisch eingegebene Suchsyntax nicht immer korrekt ist.
6. Bevorzugte Webseiten öffnen
Viele Chrome-User halten bestimmte Seiten standardmäßig geöffnet – vielleicht Gmail, einen Börsentracker oder computerwoche.de. Es ist lästig und zeitraubend, jede Seite nach dem täglichen Browserstart immer wieder neu zu öffnen. Das geht einfacher! Sie können Chrome beibringen, jedes Mal dieselbe Gruppe von Seiten zu öffnen.
Klicken Sie dazu auf das Drei-Punkte-Symbol oben rechts in Chrome und wählen Sie „Einstellungen > Google und ich“. Scrollen Sie nach unten bis zu „Beim Start“und wählen Sie dort „Bestimmte Seite oder Seiten öffnen“. Dort wird Ihnen die Option „Neue Seiten hinzufügen“angeboten. Geben Sie hier die URL ein und klicken auf „Hinzufügen“. Sie können auf diese Weise so viele Seiten schon mit dem Start des Browsers öffnen, wie Sie möchten. Um sie aus dieser Startgruppe wieder zu löschen, klicken