Der lange Weg in die Cloud
Wie schwierig die Umstellung des SAP-Geschäfts in Richtung Cloud ist, hat die jüngste Bilanz gezeigt. Der Umsatz des deutschen Softwarekonzerns ging gegenüber dem Vorjahresquartal leicht um ein Prozent auf 6,67 Milliarden
Euro zurück. Das lag vor allem an den Rückgängen im klassischen Geschäft. Der Posten Softwarelizenz- und Supporterlöse, die nach wie vor über die Hälfte der SAP-Einnahmen ausmachen, schrumpfte um fünf Prozent auf 3,74 Milliarden Euro. Neben einem Einbruch bei den Lizenzeinnahmen um 16 Prozent auf 650 Millionen Euro sanken diesmal auch die Supporterlöse leicht um zwei Prozent auf 2,82 Milliarden Euro.
Diese Rückgänge lassen sich mit dem Cloud-Geschäft nur schwer kompensieren. Das wuchs insgesamt um elf Prozent auf knapp 2,28 Milliarden Euro. Seit Anfang dieses Jahres weist SAP dediziert auch seine S/4HANA-Cloud-Einnahmen aus. Diese beliefen sich von April bis Juni 2021 auf 257 Millionen Euro – immerhin ein Plus von 33 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2020. Allerdings macht SAPs Cloud-Hoffnungsträger damit bis dato gerade einmal gut elf Prozent der gesamten Cloud-Erlöse aus. Wie viel SAP mit klassischen S/4HANA-Lizenzen erlöst, verrät der Konzern indes nicht. Einen Lichtblick gab es wenigstens unter dem Strich. Der Gewinn nach Steuern stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 64 Prozent von 885 Millionen auf 1,45 Milliarden Euro.