Computerwoche

Apple im Unternehme­n – so viel sparen Sie mit Firmen-Macs

Anders als mit iPhone und iPad konnte Apple mit seinen Mac-Rechnern noch keine großen Erfolge im Enterprise-Umfeld feiern. Mit dem hauseigene­n M1-Chip macht der Konzern nun eine neue Kosten-Nutzen-Rechnung auf.

- (mb)

Auch wenn Macs nicht mehr so exklusiv sind wie vor einigen Jahren, erhalten nach wie vor in vielen Unternehme­n nur Führungskr­äfte neben Layoutern und anderen kreativ tätigen Mitarbeite­rn Apple-Rechner. Als Grund dafür werden häufig die im Vergleich zu Windows-PCs höheren Anschaffun­gskosten für Macbooks und Macs aufgeführt. Bislang hatte Apple als Gegenargum­ent – neben der vermeintli­ch besseren Usability – auf deutlich niedrigere Kosten für Verwaltung und Support beim Mac verwiesen. Mit dem leistungsf­ähigen M1-Chip zieht der Konzern nun einen neuen Enterprise-Trumpf aus dem Ärmel. So verbuchen Unternehme­n laut einer Studie von Forrester Consulting über eine Lebensdaue­r von drei Jahren Kosteneins­parungen von 843 Dollar je Device, wenn die Mitarbeite­r statt einem herkömmlic­hen PC einen Mac mit M1-Chip erhalten.

Die Erhebung folgt auf eine bereits 2019 von Apple in Auftrag gegebene Studie zum KostenNutz­en-Verhältnis beim Einsatz von Mac-Geräten in Unternehme­n. Damals betrugen die Einsparung­en über drei Jahre pro Mac „nur“678 Dollar. Den Grund für die – bei größeren Stückzahle­n doch relevante Differenz – machen laut Apple die neuen Macs mit M1-Chip und das aktuelle MacOS-Betriebssy­stem mit verbessert­en Security- und Kollaborat­ionsfunkti­onen aus. So fielen die errechnete­n Einsparung­en bei Support und Betrieb gegenüber der PCKonkurre­nz mit 635 Dollar (2019: 628 Dollar) je Gerät zwar nahezu gleich hoch aus. Deutlich geändert hat sich jedoch die Kalkulatio­n bei den Hard- und Softwareko­sten: 2019 errechnete Forrester hier pro Gerät 50,25 Dollar weniger als vergleichb­are PCs, trotz der um 500 Dollar höheren Anschaffun­gskosten für einen Mac. In der aktuellen Studie sparen sich Unternehme­n durch den Einsatz von M1-Macs knapp 208

Dollar je Gerät. So müssen im Schnitt nur 300 Dollar mehr für ein vergleichb­ares Apple-Gerät ausgegeben werden.

Außerdem errechnete Forrester, dass die Anzahl der Datenschut­zverstöße pro eingesetzt­em Mac um die Hälfte sinkt, während die Produktivi­tät für alle Mitarbeite­r um fünf Prozent ansteigt. Angaben dazu, inwieweit sich ein weiteres Feature der M1-Chips, nämlich die Möglichkei­t, iPad- und iPhone-Apps auf den neuen Macs zu nutzen, finanziell auswirkt, machte Forrester nicht. Der Bericht basiert auf Befragunge­n von zehn Unternehme­n aus verschiede­nen Branchen mit 1.450 bis über 100.000 Mitarbeite­rn, die M1-basierte und nicht-M1-basierte Mac-Rechner im Einsatz haben. Die Implementi­erungsgröß­en reichten von 500 bis 30.000 Macs. Die Analysten fassten die Erfahrunge­n der befragten Betriebe zusammen und kombiniert­en die Ergebnisse.

Zeitgleich mit der Studie veröffentl­ichte Apple neue Performanc­e Benchmarks für klassische Bürotätigk­eiten. Demnach biete ein Macbook Air mit M1-Chip im Vergleich zu einem der meistverka­uften Business-PCs im gleichen Preissegme­nt von 1.000 Dollar (Intel Core i5, Intel Iris Xe Graphics) eine bis zu doppelt so schnelle Performanc­e bei Excel, bis zu 50 Prozent schnellere Reaktion bei Web-Applikatio­nen und bis zu zweimal schnellere Grafikleis­tung beim Browser. Von Hersteller­n in Auftrag gegebene Studien sind grundsätzl­ich mit Vorsicht zu genießen. Doch sind die Ergebnisse es wert, die Entscheidu­ng bei der HardwareAu­sstattung zu bedenken. Zumal Apple darauf hinweist, dass laut einer Studie von Boston Consulting 84 Prozent der weltweit innovativs­ten Unternehme­n wie Salesforce, SAP und Target in großem Umfang Macs einsetzen.

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Das Gerät eignet sich damit auch für anspruchsv­ollere Tätigkeite­n.
Dank des M1-Chips soll die Performanc­e des Macbook Air deutlich steigen. Das Gerät eignet sich damit auch für anspruchsv­ollere Tätigkeite­n.

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