Talente lassen sich am besten mit Home-Office-Perspektiven locken
Jobsuchende und Arbeitgeber haben unterschiedliche Vorstellungen, wenn es um die Gestaltung der Arbeitswelt geht. Viele erwarten einen Arbeitsplatz im Home-Office, können aber mit dem Begriff New Work wenig anfangen.
Rund 70 Prozent derer, die sich aktuell um einen Job bemühen, suchen gezielt nach einer Aufgabe, die sie teilweise oder vollständig vom Home-Office aus erledigen können. Derzeit schreiben aber nur 23 der Arbeitgeber Stellen für sogenannten Remote Jobs aus. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Studie „Future of Recruiting“von Softgarden, Anbieter von HR-Software. An der Online-Umfrage haben von Mai bis August 3.561 Jobsuchende sowie 251 Manager aus Personalabteilungen teilgenommen.
Drei Viertel der Bewerber gehen davon aus, dass die Möglichkeit, von daheim zu arbeiten, auch nach ausgestandener Coronakrise ein wichtiges Argument für oder gegen die Wahl eines Arbeitgebers sein wird. Von den befragten Personalverantwortlichen erwarten das sogar knapp 94 Prozent. Allerdings glaubt nicht einmal die Hälfte der Personaler, dass ihr Unternehmen die gewünschten Home-Office-Jobs auch anbieten kann.
„Remote Working als Angebot an Jobinteressenten stellt einen Wettbewerbsvorteil im Recruiting dar“, sagt Softgarden-Geschäftsführer Mathias Heese. Derzeit nutzten noch zu wenige Arbeitgeber die damit verbundenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Bewerber erwarten „digitale Fitness“bei künftigen Arbeitgebern
Drei von vier Jobinteressenten erhoffen sich „digitale Fitness“von ihrem neuen Brötchengeber – und das schon im Bewerbungsprozess. Sie sehen die Coronakrise als diesbezüglichen Katalysator und gehen davon aus, dass die technische Ausstattung nach der Krise generell besser sein wird (84 Prozent). Fast genauso viele rechnen zudem mit einer größeren Transparenz bezüglich digitaler Prozesse (76 Prozent), und gut zwei Drittel erwarten mehr Schnelligkeit.
Offenbar haben sich die Erwartungen an künftige Arbeitgeber im Zuge der Pandemie verändert. Die Sinnfrage – neudeutsch: Purpose – stellen zwar immer noch 38,4 Prozent zuerst, doch eine offene Kommunikation (51,9 Prozent), ein gutes Gesundheitsmanagement (45,8 Prozent) und Jobsicherheit (45,2 Prozent) sind für viele inzwischen wichtiger geworden. Dass Führungskräfte als „Enabler“agieren (33,5 Prozent) oder Beschäftigte mit einer möglichst großen Eigenverantwortung arbeiten können (22,2 Prozent), sind Aspekte, die dahinter zurückfallen.
Personaler reden über New Work, an Jobsuchenden geht das Thema vorbei
Während sich momentan viele Personaler die Köpfe über die neue Arbeitswelt – Stichwort: New Work – heiß reden, interessiert sich der Großteil der Bewerber kaum dafür. So glauben drei von vier HR-Verantwortlichen, aber nur 40 Prozent der Bewerbenden, dass New-WorkAnsätze nach der Pandemie als Lockmittel für Talente geeignet sein werden. Unter den befragten Akademikern hat zudem jeder Dritte noch nie von New Work gehört, unter den Nichtakademikern ist sogar der Hälfte dieser Begriff nicht bekannt.
Die Studie steht zum kostenlosen Download auf der Website der Softgarden E-Recruiting GmbH bereit unter: https://w.idg.de/3crnHNe.
„Remote Working als Angebot an Jobinteressenten stellt einen Wettbewerbsvorteil im Recruiting dar.“
Mathias Heese, Softgarden