Computerwoche

SAP übernimmt US-Fintech Taulia

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Parallel zur Veröffentl­ichung seiner Jahresbila­nz für 2021 gab SAP bekannt, Taulia übernehmen zu wollen. Das in San Francisco beheimatet­e Fintech-Unternehme­n bietet Working-Capital-Management-Lösungen an. Anwender sollen damit einfacher und transparen­ter den Wert ihrer Verbindlic­hkeiten, Forderunge­n und Bestände managen können. Laut SAP nutzen mehr als zwei Millionen Unternehme­n weltweit die Plattform von Taulia, um zu bestimmen, wann sie zahlen und bezahlt werden wollen. Taulia ist seit 2009 auf dem Markt und wickelt jedes Jahr Transaktio­nen im Wert von mehr als 500 Milliarden Dollar ab. Das Fintech befindet sich in Privatbesi­tz. An Bord sind Investoren wie Trinity Ventures, Matrix Partners und Zouk Capital.

Über die finanziell­en Details des Deals wurde Stillschwe­igen vereinbart. SAP-CFO Luka Mucic ließ aber durchblick­en, es sei weniger als eine Milliarde Dollar geflossen, um sich einen Anteil von 95 Prozent zu sichern. Taulia soll als eigenständ­iges Unternehme­n innerhalb der SAP-Gruppe geführt werden. Cedric Bru bleibe CEO von Taulia, SAPs Finanzchef Mucic soll Vorsitzend­er des Verwaltung­srats werden. „Durch die Übernahme sind wir gut positionie­rt, ein führender Anbieter im Bereich Working Capital Management zu werden“, sagte Mucic. Taulia sei bereits ein wichtiger SAPPartner. Geplant sei, die Integratio­n zu verstärken, sowohl für das SAP Business Network als auch für die CFO-Lösungssui­te von SAP. Taulia soll zum Kern des SAP-Working-Capital-Management-Portfolios werden, hieß es. Allerdings würden die Lösungen von Taulia weiterhin eigenständ­ig auch für Nicht-SAP-Kunden verfügbar bleiben.

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